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  • Snacks - die neue Blogserie

    Ich mache an dieser Stelle mal ein Geständnis. Ich bin ein Informations-Junkie, ja man könnte sagen ich bin ein kleiner Nerd. Mein Gehirn ist wie ein Schwamm stets hungrig nach neuen Impulsen, Youtube-Videos, die mich berühren, Podcast-Folgen, in denen ich was lerne und und und... Seit ich denken kann, war das so, dass Medien auf mich eine magische Anziehungskraft hatten. Ich habe zusammengerechnet sicherlich Monate meiner Kindheit und Jugend in der kleinen Stadtbibliothek verbracht, habe früh meine Liebe zu Hörbüchern entdeckt und bin in andere Welten abgetaucht. Ungefähr zu dieser Zeit lag auch mein erster PC unterm Weihnachtsbaum. Liebe auf den ersten Klick für mich ;-) Wenig später kam für mich das Internet, da mein Vater in der IT Branche arbeitete und mich sehr früh mit diesen Dingen vertraut gemacht hat. Danke Papa! Eine neue Welt eröffnete sich und die Vorstellung so viel Wissen immer auf Zugriff zu haben, hat mein jugendliches Gehirn Purzelbäume schlagen lassen. Ich begann mit 13 meine erste Website zu bauen, als die meisten meiner Klassenkamerad*innen noch nicht mal einen Computer hatten. Die Leidenschaft ist nie erloschen. Auch heute liebe ich es, mich aus allen Quellen inspirieren zu lassen, Websiten zu basteln und eben Neues im Internet zu entdecken. Warum erzähle ich das alles? Nun, ich möchte die Dinge, über die ich so stolpere und die mich inspirieren, künftig mit euch hier im TATSINN Blog teilen. Spannende Youtube-Clips, inspirierende Podcast-Folgen, berührende Meditationen, lustige Memes - you name it, eben alles, was ich mir so reinziehe und für euch kuratieren werde. Eben wie gute Snacks - was für Hirn und Seele. Also gibt's ab jetzt die Serie "TATSINN Snacks", die meine Fundstücke für euch kurz und knackig aufbereitet. Ich weiß noch nicht, in welchem Abstand ich die Serie rausbringe, so wie ich mich kenne wird's unregelmäßig sein, denn ich arbeite lieber mit meinem Flow als nach einem Timetable. Wenn du keine Folge verpassen willst, dann abonniere TATSINN einfach, und bekomme eine kleine E-Mail immer wenn hier ein neuer Beitrag online geht. Würde mich darüber sehr freuen :-) Nun geht's los mit der ersten Ausgabe und ich wünsche euch viel Spaß und hoffentlich gute neue Impulse für mehr TATSINN im Leben! Von einem FBI-Agenten mehr über Körpersprache lernen Wir kennen alle so ein paar Klassiker der Körpersprache, aber was sagt eigentlich ein Mensch zu diesem Thema, der beruflich gelernt hat, diese zu lesen? Ich liebe solche Videos und bei diesem habe ich eine wichtige Sache gelernt: Die Hände vor dem Körper zu verschränken hat gar nichts mit Ablehnung zu tun. War völlig neu für mich! Wenn du wissen willst, was es dann bedeutet, schau mal rein... Sätze, die Menschen mit Depression hören wollen Wir alle haben Menschen in unserem Umfeld, die an Depressionen leiden, würde ich mal behaupten. Da diese Krankheit immer noch für viele ein Stigma mit sich trägt, finde ich Aufklärung durch Betroffene einen tollen Weg. Dieses Video gibt hilfreiche Tipps, wie man mit depressiven Menschen am besten umgeht - kann jede*r gebrauchen... The Song of the butterfly Es gibt Musik die auf der Frequenz von 432Hz gespielt wird. Man sagt dazu auch Herzfrequenz, weil unsere Zellen ebenfalls auf dieser Frequenz schwingen und uns dadurch die Musik besonders berührt und auch unsere Gehirnhälften harmonisieren kann. Man sagt ihr sogar Heilungskräfte nach. Ein Meister dieser Musik ist der Gitarrist Estas Tonne. Vor ein paar Jahren habe ich zwei Live-Sets von ihm auf einem Festival gesehen und es war wunderschön zu sehen, wie sehr diese Frequenz die Masse berührt hat. Einfach wow! Diesen Clip schaue ich gerne um zu versinken. Er spielt in einem ungarischem Ashram mit Istvan Sky. Dieser kann nach alter schamanischer Tradition Tiergeräusche imitieren und ist ein Hippie-Dude aus dem Buche. Eine musikalische Reise von 17 Minuten zum Versinken in eine Improvisation der Herzmusik - viel Freude wünsche ich dir damit! Alles gesagt - der unendliche Podcast Ich liebe Podcasts und für mich können die gar nicht lang genug sein. Die Zeit hat mit dem Interview-Podcast "Alles gesagt" genau diesen Traum für mich wahr werden lassen. ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend und ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner bereiten sich auf ihre Gäste so vor, dass sie theoretisch tagelang sprechen können. Jeder Gast sucht sich anfangs ein Schlusswort aus, sobald das gesagt wird, hört der Podcast sofort auf. Das kann wie bei Rezo schon mal über 8 Stunden dauern. Ich mag die Tiefe, mit der man dort Menschen kennenlernt, die im Fokus der Öffentlichkeit meist die gleichen Fragen gestellt bekommen und die dann in wenigen Sätzen abhandeln müssen. Denn bei "Alles gesagt" gibt's Zeit für große und kleine Geschichten, für Tiefe und für wirkliche Meinung. Währenddessen wird gegessen, getrunken und schwadroniert, gespielt und ab und zu sogar gesungen. Auch Menschen, mit denen ich erstmal weniger anfangen konnte, oder die politisch nicht unbedingt meine Auffassungen vertreten, habe ich hier sehr schätzen gelernt. Kurzum: intim und definitiv meinungsverändernd. Meine Lieblingsfolgen: Jana Hensel, warum beschweren sich die Ossis? Jutta Allmendinger, gibt es Unterschiede zwischen Frauen und Männern? Rezo, warum willst du Bundeskanzler sein? Uli Wickert, was ist das Geheimnis Ihres reichen Lebens? Hier geht's zur Podcast-Seite Nimm's nicht so persönlich Ein kleiner, feiner Artikel über Musashi, einen alten Meister des Schwertkampfs und wie man Dinge weniger persönlich nimmt. Ein hilfreicher Impuls im Umgang mit anderen. Denn letztlich bietet dir jede Begegnung die Möglichkeit der Spiegelung. Hier geht's zum Artikel So, das war's für's Erste. Ich hoffe, ich konnte dich inspirieren, denn schon beim Schreiben hab ich gemerkt, dass mir diese Reihe jede Menge Spaß bereiten wird und ich hoffe doch mal, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Alles (ist) Liebe Deine Ann-Carol

  • Ein Mindstyle, der gelassen und zufrieden macht

    Machmal ist Persönlichkeitsentwicklung ganz schön anstrengend. Und nervig. "Mach das mal weg, das stört mich an mir!" höre ich sehr häufig. Kenne ich natürlich auch selbst. Nach den vielen Jahren, in denen ich mich nun mit der Entwicklung von Persönlichkeit beschäftige, kann ich eins sicher sagen: Es braucht Zeit, aus alten Mustern und Denkweisen auszusteigen. Verdammt viel Zeit. Weil sie sich ja auch jahrelang eingeschliffen haben oder schon in der Kindheit installiert wurden. Puh, schlechte Nachricht? Nö, eigentlich gar nicht. Denn wenn wir nachhaltig mit uns liebevoll in Kontakt gehen, dann verändert sich auch nachhaltig etwas. Nachhaltig bedeutet: Immer wieder, nicht nur punktuell Bereitschaft für Rückschläge Anerkennung von kleinen Schritten Gibt es dieses eine Seminar, dieses eine Wochenende, diesen einen Retreat, der eine Workshop, der uns transformiert und zu neuen Menschen macht? Klar! Die Entscheidung uns grundlegend neu zu erfinden und authentisch unser Leben zu leben, fällt von der ein auf die andere Sekunde. Die ganze Arbeit davor, das viele Grübeln, meditieren, mit sich hadern, die Stunden des Austauschs mit anderen, die Tränen und der Rückstoß - das alles sehen viele nicht. Wenn du also nachhaltig etwas für dich tust, kann auch ein Wochenende beim richtigen Menschen dich grundlegend verändern. Nicht in einem Wochenende, aber irgendwann kommt dann dieser fette KLICK und irgendwas rastet ein. Zumindest bei den meisten. Was hilft dabei, einen nachhaltigen neuen Mindstyle zu bekommen? Es sind eigentlich "einfache" Dinge, wie so oft. Dinge, die wir verlernt haben. Unsere Welt ist so kompliziert, dass es eben die simplen Dinge sind, die uns wieder zu uns kommen lassen. 1. Die Art, wie du auf die Welt schaust - reduziere Bewertungen Beginne deine Gedanken zu beobachten. Radikal ehrlich und ohne Scham. Schau, wie du bewertest. Wir müssen unsere Umwelt bewerten, sonst hätten wir als Spezies nicht überlebt. Eine essbare Beere von einer giftigen unterscheiden zu können, erfordert Bewertung von uns "gute Beere, schlechte Beere". Ist soweit klar. Was aber nicht überlebenswichtig ist, sind die Bewertungen anderen Menschen gegenüber. Wir verurteilen schnell, egal ob im Kopf oder leise. Was wir damit vor allem machen, ist uns selbst zu schaden, und es ist auch eine soziale Umweltverschmutzung, weil eigentlich kann ja jeder Mensch einfach so sein, wie er/sie möchte. TATSINN-Tipp: Deine Prägung vs. dein eigenes Denken Das erste, was in dir aufsteigt, wenn du bewertest ist oft deine Prägung. Ein Automatismus. Einmal durchatmen. Was kommt als nächstes? Das verrät dir mehr über den Menschen, der du eigentlich sein willst. Diese Impulse der Bewertung einfach mal BEOBACHTEN. Nicht für voll nehmen, sondern neutral beobachten und schauen, was es mit dir macht, wenn du einfach mal versuchst, weniger zu werten. 2. IT IS WHAT IT IS - übe dich in Gleichmut Klingt buddhistisch? Ist es auch! Und es steckt soooo viel Zauber in diesen Worten. Viel mentale und emotionale Energie wird in die Veränderung von Gegenwart gesteckt. "Ich will aber nicht, dass das gerade so ist." "Das kann ich nicht so stehenlassen" "Ich muss das verändern, das stört mich" "Warum passiert das immer mir?" It is, what it is. Anstatt eine Situation manipulieren zu wollen (manus - die Hand, also unsere Hände da reinstecken wollen), einfach mal beobachten, was passiert. TATSINN-TIPP: Der innere Monolog der Gelassenheit Ah, da ist eine Situation, die mich krass triggert. Ich würde jetzt am liebsten sofort.... Ich atme einfach mal durch. Ich kann die Situation nicht verändern. Nur meine Einstellung dazu. Wenn ich in die Akzeptanz gehe, verändert sich sofort etwas. Die Situation hat weniger Macht über mich. Ich komme zurück in meine eigene Power. 3. Die innere Kritik-Stimme überlisten - weniger innere Kriege mit dir selbst Wir kennen das alle - eine innere kritische Stimme möchte uns die schönsten Gedanken madig reden. Innere Glaubenssätze, wie klein, dumm, unbedeutend oder was auch immer negatives noch so möglich ist, halten uns klein. Lassen unser Licht nicht nach außen dringen. Sie können uns bis in eine Depression führen und darüber hinaus. Wenn du das nächste mal mit dieser inneren Stimme zu tun hast, gibt's ein paar Tipps, ihre Wirkung zu reduzieren. Und damit meine ich nicht, sie (weiterhin) zu ignorieren. Ganz schlechte Idee, denn das kommt wie ein Boomerang dann einfach mit doppelter Heftigkeit zurück. Je mehr Verdrängung, desto mehr Rückkopplung. Dann wirste einfach krank oder dein System lässt sich was anderes einfallen, damit du dich nicht mehr entziehst. TATSINN-TIPP: Trinke Tee mit deinen Dämonen und leg sie in die Hängematte Als erstes gibst du der Stimme mal einen Namen. Am besten einen, der ein wenig komisch in deinen Augen erscheint. Vielleicht was spießiges, oder was altes. Ich will jetzt niemandem zu nahe treten, aber sagen wir einfach mal, du nennst deinen inneren Kritiker "Kurt" oder vielleicht "Ursula". Ich glaub, du verstehst mich schon ;-) (Sorry an alle, die jetzt so heißen, ihr habt's euch ja auch nicht ausgesucht...) Stell dir also vor, da kommt wieder diese innere Stimme und sagt dir: "Boah, voll scheiße, was du da vorhin im Meeting gesagt hast, du bist sooo peinlich und dann hast dich auch noch verhaspelt und unterbrechen lassen, du hast es einfach nicht drauf, du wirst es nie drauf haben." Und du so: "Kurt, altes Haus, da bist du ja. Ich hab schon auf dich gewartet. Ja echt, war so schlimm in deinen Augen? Ey setz dich erstmal. Kaffee? Tee? N' Stückchen Kuchen? Lass ganz offen raus, was du so denkst, ey und danach hab ich hier ne chillige Hängematte aufgebaut, nur für dich Kurt. Hast ja schon einen harten Job, dachte, du brauchst auch mal n' bisschen Urlaubsfeeling." Ja, klingt schräg. Aber hey, noch schräger ist es, sich von einer nicht real existierenden Stimme im Kopf ständig runtermachen zu lassen, oder? Gib deinen Ängsten Namen und lade sie zu Kuchen und Kaffee ein. Es geht nicht darum, diese inneren Stimmen "weg zu haben", sondern eher, mit ihnen zu leben und sie nicht über dein Leben bestimmen zu lassen. Persönlichkeitsentwicklung ist wie Muskelaufbau Die Kontinuität macht's! Wenn du "dran bleibst", dann kannst du nach und nach merken, dass du Dinge anders nimmst. Deine Probleme sind vielleicht nicht alle weg, aber du baust innerliche Ressourcen auf, um besser damit klar zu kommen. Und deinen eigenen, authentischen Weg zu gehen, der maßgeschneidert zu dir passt. Und selbst, wenn du mal nicht "trainierst", dann bleibt viel im Gedächtnis und kann wieder aktiviert werden. Wir kümmern uns viel um außen und versuchen dort attraktiv zu wirken. Genauso wichtig ist, dass wir auch unserem Inneren viel Zeit schenken und dort aufblühen. Das nennt man dann Persönlichkeitsentwicklung. Wenn du deine Persönlichkeitsentwicklung erkunden willst, dann lass uns in einem kostenlosen Kennenlerngespräch schauen, ob wir gemeinsam ein Stück Wegstrecke gehen wollen.

  • Komm wieder zu dir - wie du dein Leben in der Gegenwart lebst

    Immer mehr Menschen suchen mich auf, um über ähnliche Herausforderungen zu sprechen. Sie mögen äußerlich verschiedene Leben und Herausforderungen meistern, haben aber oft ein Kernthema: Sie sind nicht mehr verbunden mit sich selbst. Und oft finden wir das erst in den gemeinsamen Gesprächen heraus. Durch viele Faktoren beginnen wir schon im Kindesalter, uns von unserer wahren Natur/unserer Essenz/dem Göttlichen in uns (wähle die Formulierung, die dein Glaubenssystem erlaubt) abzuspalten. Wir beginnen zu glauben, dass wir uns Liebe „verdienen“ müssen. Dafür passen wir unser Verhalten schon sehr früh an die Erwartungen unserer Umwelt an. Zunächst an die unserer Eltern, denn wir sind von ihrer Zuneigung in den ersten Lebensjahren abhängig. Dann werden wir noch mindestens neun Jahre durch ein sehr altes, wilhelminisch-preußisches Schulsystem geschleust und spätestens dort haben wir gelernt, was gesellschaftlich erwünscht und was weniger gut ist. Mehr und mehr beginnen wir die Welt zu verrationalisieren und unser Denken wird zu unserem Kompass. Wir identifizieren uns mit dem, was wir denken. Wir erzählen uns selbst eine Geschichte darüber, wer wir sind. Deshalb hören wir auf damit, uns immer wieder neu zu fragen, wer wir eigentlich sind. Doch was ist während dieser Zeit mit uns passiert? Wir haben unsere kindliche Welt, unseren Spieltrieb, das Staunen und erforschen der Welt größenteils eingetauscht. Gegen Zugehörigkeit, Rationalisierung, Anerkennung und eben die Liebe anderer. Und das ist ein recht normaler Prozess, um sozial überleben zu können in der Welt, die wir uns erschaffen haben. Oftmals machen wir damit aber Jahre und Jahrzehnte weiter. Bauen uns Glaubenssätze und tragen diese in unsere Beziehungen und die Arbeit hinein. Glaubenssätze wie: Im Leben muss ich mir alles hart erkämpfen Ich muss es mir erst verdienen, glücklich zu sein Alles im Leben ist eine Herausforderung, der ich mich stellen muss Es muss alles perfekt und fehlerfrei sein Ich brauche einen genauen Plan von meiner Zukunft, der mir Sicherheit gibt Ich kann meine Gefühle kontrollieren Ich bin nur etwas wert, wenn ich erfolgreich bin Ich muss angepasst sein, darf nicht auffallen Ich bin es nur wert, geliebt zu werden, wenn ich etwas für andere tue Na, kannst du dich mit einem oder mehreren Glaubenssätzen identifizieren? Diese Denkmuster, die heimlich unser Leben und handeln bestimmen und sich immer mehr verstärken können, sind nur eins: Gedankliche Gefängnisse Dein Gehirn hat sich durch frühe Prägungen und gemachte Erfahrungen einen Weg gebahnt, der vermeintlich sicher und leicht erscheint. Denn dein Gehirn ist vorrangig daran interessiert, Energie zu sparen und auf alte Muster zurückzugreifen. Der Moment, in dem man einen Coach aufsucht Die wenigsten Menschen kommen zu mir, weil alles gerade super läuft. Das Leben fordert sie gerade aufgrund von selbst auferlegten Glaubenssätzen und Umständen so sehr heraus, dass sich etwas ändern muss. Viele formulieren das dann in etwa so: Ich kann nicht mehr so weitermachen wie bisher, das ist nicht das Leben, das ich leben will Ich habe keine Lust mehr, für meine Vorgesetzten etwas zu machen, das in meinen Augen keinen Sinn ergibt Ich fühle mich antriebslos, geschwächt und traurig Ganz viel Gefühle klopfen an meine Türe und es sind alte Gefühle, die ich lange nicht zugelassen habe Ich fühle mich in meiner Situation gefangen, möchte aber einen Weg raus finden Ich fühle seit einiger Zeit Depressionen und Ängste in mir aufsteigen Ich habe Panikattacken, Ängste, Schlafprobleme Ich stecke in einer Beziehung, die mir gar nicht mehr gut tut Ich möchte mein Leben radikal verändern, weiß aber gar nicht, wie das geht Das sind nur einige Beispiele dafür - und wir haben alle schon solche Gefühle und Gedanken gehabt. Man kann diesem Zustand viele Namen geben: Burn-out oder Bore-out, Erschöpfungsdepression, Midlife-Crisis, Quarterlife-Crisis und viele mehr… Das sind gesellschaftlich zwar langsam akzeptierte, aber immer auch noch stigmatisierte Begriffe in unserer Gesellschaft. Doch der Zustand greift epidemisch um sich, immer mehr und mehr. Wie kann man sich wieder mit sich selbst verbinden? Wer nach außen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, erwacht. - C.G. Jung - Der Weg führt nach innen. Er führt zu dir. Unser rationaler Verstand glaubt, dass es sehr kompliziert sein muss, ein glückliches Leben zu führen. Er gleicht stetig Vergangenheit und Zukunft ab, je nach dem, wie wir charakterlich gepolt sind, halten wir uns gerne in einer dieser beiden Konstrukte auf. Der Zauber liegt in der Gegenwart. Nur dort kannst du wirklich Einfluss nehmen auf dein Leben. Indem du präsent wirst und bleibst. Dir immer wieder Zeit nimmst, den gegenwärtigen Moment zu genießen. Doch ein Großteil des modernen Lebens hindert uns daran, gegenwärtig zu werden. Stetig erinnert uns das Handy an neue Nachrichten, Likes oder To-do's. Wir schweifen mit Gedanken ab in die Zukunft (was könnte ich noch tun?) oder die Vergangenheit (warum habe ich das getan?). Wege um gegenwärtiger zu werden Es gibt für jede*n einen anderen Zugang zu Gegenwärtigkeit, der am besten funktioniert. Hier ein paar Möglichkeiten, picke dir einfach die aus, die dich am meisten ansprechen: Regelmäßige Meditation (ganz gleich, ob Autogenes Training, Zen-Meditation oder Body Dynamic....wichtig ist einfach, dass du äußere Reize ausschaltest und nach innen horchst) Tanzen (im Wohnzimmer zum Lieblingssong oder vielleicht sogar mal barfuss in der Natur?) Atmen (tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder ausströmen lassen, mind 5 Mal hintereinander, dann mal beobachten, was sich verändert hat) Laufen (ganz gleich ob spazieren oder joggen, mal ohne Musik und ganz bewusst wahrnehmend) In der Natur sitzen/liegen und einfach beobachten und staunen Mit Kindern spielen - sie sind unsere besten Lehrer*innen der Gegenwart Tiere beobachten und staunen Eigentlich kannst du in jedem Moment gegenwärtig werden. Vor allem, wenn du dir nur EINE Aufgabe gleichzeitig vornimmst. Eine super Übung ist auch, beim täglichen Zähneputzen Gegenwärtigkeit zu spüren. Versuche dir mal die Zähne zu putzen und wirklich nur zu spüren, was gerade passiert, wie du jeden einzelnen Zahn bürstest, wie deine Füße auf dem Boden stehen, wie dein Atem geht. Klingt komisch? Joa, aber macht dich eben präsent und gelassener. Probier's aus! Moment mal, fragst du dich vielleicht - DAS soll's gewesen sein? Das kann ja nicht so einfach sein. Hmm. Doch! Am besten findest du auch Möglichkeiten, dich in deinem Denken neu zu entdecken. Ich nenne das "Mindstyle", die Art, wie du über dich und die Welt denkst. Das lässt sich am besten mit einem anderen Menschen (Coach*in, Therapeut*in, Heiler*in,....) ergründen Kombinierst du ein paar der Dinge, die dich gegenwärtig(er) machen mit Persönlichkeitsentwicklung durch tiefe Gespräche und Selbsterkenntnis, passiert ganz viel mit dir. Du darfst leichter, also unbeschwerter werden. Deine Intuition (auch dein Bauchgehirn genannt) meldet sich immer stärker und ist dir ein guter Kompass. Deine Lebensfreude wird durch das, was du wahrnehmen kannst in der Gegenwart, weiter wachsen. Und dann? Nun, dann beginnen die meisten Menschen, ihr Leben umzugestalten wie sie es zuvor nicht für möglich gehalten haben. Zu leben, was die eigene Essenz, die Talente und dein Wesen für authentisch hält. Und es ist dann gar nicht mehr so schwer. Sondern der vielleicht größte Befreiungsschlag deines Lebens. Zu dir zu kommen. Nach Hause zu dir kommen. Ankommen.

  • Meinungskrieg: Realität ist Verhandlungssache #integral

    Nicht erst seit der Corona-Krise fällt mir ein gesellschaftliches Phänomen vermehrt auf - in unserem Land herrscht Meinungskrieg. Seit mehreren Wochen lese ich Aufrufe in meinem "Freundeskreis" der sozialen Medien à la: "Wenn du der Gruppe der Verschwörungstheoretiker angehörst, dann entferne dich bitte selbstständig aus meinen Facebook-Freunden" "Alle, die noch hinter Merkel und ihrem Plänen zur Zwangsimpfung stehen, Nachrichten schauen und noch Schlafschafe sind, sind nicht mehr meine Freunde" Am heftigsten war ein Post von einem Bekannten, der mich auch aufforderte wenn ich rauche, Techno höre oder irgendwas anderes mache, was diese Person nicht toleriert (war eine Liste mit knapp 30 Dingen), ich mich doch bitte "unfrienden" soll. Es ist wirklich auffällig, dass sich viele Menschen zunehmend radikalisieren und Andersdenkende nicht mehr zulassen und systematisch ausschließen. "Du bist nicht mehr mein Freund, wenn du die und die Meinung hast und nicht so denkst, wie ich" Was steckt hinter Toleranz? Die mangelnde Toleranz Andersdenkenden gegenüber ist kein neues Phänomen. Schon immer haben sich Menschen gerne Gruppen angeschlossen, die ähnlich oder gleich denken, um die Sicherheit einer Gruppe zu erfahren. Unser Grundbedürfnis nach Bindung an eine Gruppe eben. Und auch gemeinsam gepflegte Feindbilder sind ein bekanntes Phänomen der Gruppendynamik. Wir alle wissen, welche Ausmaßen das in Deutschland schon genommen hat, nicht nur im zweiten Weltkrieg. Es wurden auch jahrhundertelang Frauen verbrannt, weil sie Kräutermedizin herstellten, rote Haare hatten oder anders dachten/lebten, als die Masse. Das waren dann eben Hexen. Und die mussten verbrannt werden. Dieser Scheiterhaufen ist immer noch da - er hat sich nur digitalisiert. Es gibt hunderte von Beispielen, die diese Dualität von "Richtig - falsch" oder "schwarz - weiß" erzählen. Es ist für uns schwer zu ertragen, wenn Menschen ein anderes Weltbild favorisieren, als unser eigenes. Toleranz kommt vom lateinischen Wort "tolerare", was mit "aushalten, erdulden, ertragen" übersetzt wird. Wir suchen dann gerne die Bestätigung von anderen, die genauso denken, damit wir die anderen Meinungen besser "ertragen können". Soweit erstmal nichts verwerfliches, wir alle haben sogenannte Peergroups, die sich zusammenschließen, um Gedankengut zu teilen und uns weniger aufzureiben. Problematisch wird es, wenn wir in diesen Gruppen radikalisieren und Andersdenkende nicht nur ausschließen, sondern diffamieren. Warum haben wir so festgefahrene Weltbilder? Das lässt sich gut mit der Entwicklung unserer Psyche erklären. Wir alle durchlaufen feste Prozesse, wenn sich unsere Psyche entwickelt. Vom Kleinkind (beige und purpur) bis zum Erwachsenen (blau - türkis, je nach Entwicklung) gibt es ein wiederkehrendes Muster der Entwicklung. Manche Menschen entwickeln ihre Psyche bis ins hohe Alter, andere "bleiben stehen" auf einem gewissen Grad. Und das ist auch völlig ok. Der aktuelle Stand deiner Psyche wird auch "Bewusstsein" genannt. Das beschreibt die Art, wie du auf dich, die Gesellschaft und unsere Lebensräume blickst, welche Werte du hast und natürlich auch deine Weltanschauung. Jede Entwicklung der Psyche durchläuft die gleiche Abfolge, die man sich wie eine Spirale vorstellen kann, die sich immer weiter öffnet. Dieses wissenschaftliche Modell nennt sich Spiral Dynamics und beschreibt nicht nur die individuelle Entwicklung der Psyche, sondern auch die von Gesellschaften, Systemen, Ländern und Politik. Also eine Landkarte für die Entwicklung von uns selbst, aber auch unserer Gesellschaft. Dieses Video zeigt eine sehr vereinfachte Darstellung der einzelnen Stufen, auch "Meme" genannt Weitere Videos zu diesem Thema findest du in meiner Youtube-Liste. Wo stehen wir gesellschaftlich auf dieser Spirale? Viele Länder des globalen Nordens wie Deutschland befinden sich zwischen blau, orange und grün. Wobei der Großteil sich auf Orange befindet. Das ist die Stufe der Selbstoptimierung, also gut möglich dass du, wenn du das liest, eben auch genau auf dieser Stufe bist ;-) Orange ist die Stufe, in der Kapitalismus sich durchgesetzt hat und die Wissenschaft zur Religion wird (Beispiele dafür sind Banken, der Aktienmarkt, vom Tellerwäscher zum Millionär, Turbokapitalismus). Auf sie folgt dann später grün, eine Bewusstseinsebene die erstmals wieder Gefühle, Gemeinschaft und Konsens sucht (zB die Fridays for Future Bewegung, Black Lifes Matter, Feminismus, Hippies, 68er Bewegung, Menschenrechte) Na, erstes kleines Störbild bekommen? Hippies sind angeblich "weiter entwickelt" als der Investmentbanker? Puhh, das könnte jetzt eine bittere Pille sein ;-) Betrachtet man die unterschiedlichen Ebenen, so fällt vor allem eines auf: Jede Ebene muss durchlaufen werden, man kann keine auslassen (aber unterschiedlich stark leben) Eine Ebene kann laaaaang das eigene Weltbild prägen, mindestens aber 5 Jahre (ab Stufe blau) Jede Ebene hat festgelegt moralische Werte und eine Definition von Realität Jede Ebene glaubt, dass ihre Ansicht der Welt die einzig richtige ist und schaut verächtlich auf andere Ebenen (bis die Stufe gelb erreicht ist, hier löst sich das auf) Um eine neue Ebene zu erfahren, erleben Menschen meist Krisen (persönlich oder kollektiv), die sie mit ihrem aktuellen Weltbild nicht mehr beantworten können. Wenn diese Krise kommt, können wir uns entweder in eine neue Stufe entwickeln (Transformation) oder ein wenig auf der Spirale nach unten rutschen (Regression) Das alles ist seeeeehr vereinfacht ausgedrückt, das Modell Spiral Dynamics und die Wissenschaft dahinter studiere ich seit über einem Jahr und habe sie nur zu einem kleinen Bruchteil verstanden. Anhand dieses Modells wurden beispielsweise Bill Clinton und Nelson Mandela politisch beraten, um gesellschaftliche Strömungen besser zu verstehen. Wie sich die einzelnen Stufen in der Corona-Krise verhalten Um es ein wenig zu verdeutlichen, überspitze ich jetzt stark, natürlich kann das nicht so trennscharf beantwortet werden: Rot: Mir ist egal, was andere machen, denn ich bin immer noch der Herrscher über mein eigenes Glück und das will schließlich erobert werden. Wer mir doof kommt und mir sagt, was ich zu tun habe, der kann mich mal und fängt sich eine. Ich trotze den Regeln, die andere für mich aufstellen, für mich zählen nur die Regeln, die ich selbst aufstelle. Notfalls setze ich das auch mit Gewalt um und bin bereit, dafür zu sterben. Blau: Ich folge zu 100% dem, was unsere Staatsoberhäupter mir sagen, denn ich bin nur ein kleines Teilchen in einem großen System und die Einhaltung von Regeln ist für mich überlebenswichtig. Wenn ich gläubig bin, bitte ich den Gott, an den ich glaube und der mein Leben in den Händen hält, um Gnade für mein Leben. Jegliche Abweichung von anderen Menschen halte ich für unverantwortlich und gefährlich, weil ich Angst habe, zu sterben. Mein Leben liegt in der Hand von anderen, die darüber bestimmen. Orange: Ich versuche, aus der Krise ein Business zu machen, denn in jeder schlechten Situation steckt ein persönlicher Nutzen für mich drin, wenn ich nur will. Vielleicht stelle ich jetzt Masken her und schaue, wie ich sonst Kapital aus der Situation schlagen kann. Ich verhalte mich nach den Vorgaben der Wissenschaft und verfolge peinlich genau Infektionszahlen und Ausbreitungen und lese mich tief in die Meinung der Wissenschaft ein, um auf alles eine Antwort zu finden und diese auch verbreiten zu können. Grün: Ich schaue, was mir meine Gefühle über diese Krise sagen wollen und lasse diese aktiv zu. Ich beteilige mich an Demonstrationen gegen Rassismus und mache stetig darauf aufmerksam, dass der Klimawandel in den Hintergrund rückt und das unser größeres Problem ist. Ich tausche mich mit meinem Tribe (Yoga-Gruppe, Meditationskreis, politische Gruppe etc) darüber aus, wie wir denen helfen können, die gerade sehr leiden und organisiere Hilfe. Gelb: Ich ziehe alle Möglichkeiten in Betracht und informiere mich auf allen Seiten. Sowohl die Nachrichten, die wissenschaftliche Seite als auch die der Verschwörungsmythen studiere ich neutral und finde in allen Gebieten Antworten. Ich halte mich mit einer festgelegten Meinung zurück und räume ein, dass ich nicht wirklich die Komplexität der Welt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erklären kann. Ich halte diese Ungewissheit und Komplexität aus und erforsche weiter, was es alles gibt. Wo kommen jetzt die Meinungskriege her? Nun, das sind vorrangig Stufen rot, blau, orange und grün, die sich gegenseitig bekriegen. Sie spielen "Mein Weltbild ist besser als deins". Und daher kommt auch der ausgeprägte Krieg der Meinungen, den man sehr gut auf Facebook, aber auch ganz real in Familien und anderen Systemen beobachten kann. Das Ding ist - bis zur Stufe gelb kann man das zwar neutral lesen/sich anhören, aber bleibt dennoch dabei, dass eben die eigene Wahrheit die ultima ratio ist. Alle dieser Stufen sind übrigens offen für alternative Darstellungen der "offiziellen Wirklichkeit", vor allem rot, orange und grün (sog. Verschwörungs- mythen/theorien). Da Realität Verhandlungssache ist und wir uns alle eine eigene Realität bilden, gibt es nicht "die Wahrheit". Für viele eine bittere Pille, die auch überfordernd wirkt. In einer immer komplexer werdenden Welt (auch VUCA Welt genannt), bekommen viele Menschen Angst, diese nicht mehr zu verstehen, nicht mehr mitzukommen. In den letzten vierzig Jahren hat sich unsere Welt durch Digitalisierung und Globalisierung in weiten Teilen neu erfunden, was zu großer Unsicherheit führen kann. VUCA ist ein Akronym für die englischen Begriffe volatility ‚Volatilität‘ (Unbeständigkeit), uncertainty ‚Unsicherheit‘, complexity ‚Komplexität‘ und ambiguity ‚Mehrdeutigkeit‘. Die Lösung sind dann oft eindimensionale Erklärungen, das absolute Vertrauen in eine bestimmte Meinungsrichtung ("Die Wissenschaft hat immer recht", "Man kann den Nachrichten kein Wort mehr glauben"...) und die damit einhergehende Erleichterung, die Welt ja doch verstehen zu können. Doch leider lässt sich die Welt nicht mehr so leicht erklären, wie das den Anschein macht. Ein integrales Mindset - was ist das? Die Gelbe Bewusstseinsstufe wird auch die integrale Stufe genannt. Hier macht die Spirale einen Sprung in die sogenannte 2. Ordnung. Das erste mal hat die Psyche die Chance, wirklich zu differenzieren. Das besondere an dieser gelben Bewusstseinsstufe ist, dass erstmals alle Sichten der Spirale, die man vorher durchlaufen hat, sichtbar werden und man sie integriert. Wie ein Surfer kann man also auf den verschiedenen Bewusstseinsebenen surfen und sich daher viele Meinungen anschauen, aber Kein "Entweder oder" sondern ein "sowohl als auch" Alle haben von ihrem Standpunkt aus recht Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern nur subjektive Ich picke mir aus allen Ansätzen das für mich beste heraus Verständnisvolle Gelassenheit Multiperspektivische Betrachtungsweise Ein integrales Mindset zu entwickeln, bedeutet für mich vor allem aus der Dualität von Gut vs Böse auszusteigen und zu verstehen, dass das beide nur die Extremem des selben Pendels sind. Die gute Nachricht zum Ende: Wir können uns nach und nach in ein integrales Bewusstsein entwickeln. Es ist ein hartes Stück "Arbeit" an der eigenen Persönlichkeit und vor allem auch die Konfrontation mit den eigenen Schatten. In meiner Arbeit nutze ich die Landkarte von Spiral Dynamics bereits aktiv, um Menschen "dort abzuholen, wo sie stehen" und ihnen auf ihrer Bewusstseinsebene zu helfen, die Welt zu verstehen. Und auch um die Schattenanteile jeder Bewusstseinsebene anzuschauen und damit zu arbeiten. Wenn du das nächste Mal in einem Meinungskrieg bist, ganz gleich ob digital oder ganz real, frage dich, wie es wäre, einfach mal keine Meinung zu haben. Zuzuhören, zu fühlen, was mein Gegenüber gerade denkt und sagt und woher dieser Mensch kommt. Welche Geschichte, welche Ängste und Traumata mit diesem Menschen verwoben sind. Und dann ins Mitgefühl für dein Gegenüber zu gehen, statt ihm deine Realität aufzudrängen. Denn - Realität ist Verhandlungssache. TATSINN ist eine One-Woman-Show aus Berlin von Ann-Carolin Helmreich. Als integrale Begleiterin hilft sie Menschen und Organisationen, ihren Mindset zu transformieren.

  • Wie ich bei TATSINN Menschen begleite

    Klar, ich könnte einfach schreiben: Wenn du wissen willst, wie ich arbeite, dann finde es einfach heraus. End of story. Da ich aber nicht zu jedem Menschen passe mit meinem Ansatz, versuche ich hier mal ein wenig zu beleuchten, wie es ist, sich von mir begleiten zu lassen. Alles beginnt mit deinem Warum Alle Menschen, die irgendwann den Kontakt zu mir suchen, kommen mit einer bestimmten Absicht zu mir. Das kann sehr vieles sein und ich mag es, mir da auch nicht nur auf ein Thema beschränkt zu haben (auch wenn das Marketing-Profis immer wieder raten, ich mach's halt gerne anders). Ich begleite Künstler*innen, Privatiers, Alleinerziehende, CEOs, Controller, junge Führungskräfte, Lebenskünstler*innen, Coaches, Heilpraktikerinnen, Therapeut*innen, Menschen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. Von 22 Jahren - knapp 70 war schon alles dabei. Hier mal ein kleiner Ausschnitt der Themen, mit denen Menschen auf mich zukommen: Wie gestalte ich eine Routine in meinem Alltag, die mir dient? Passt mein Job noch zu mir? Und wenn nicht, was möchte ich eigentlich beruflich machen um wirklich mich selbst zu leben und nicht die Vorstellungen anderer? Ich schlafe seit langer Zeit viel zu wenig und bin innerlich angespannt, was kann ich tun um wieder in meine Kraft zu kommen? Soll ich alles hinschmeißen und Musiker werden? Mein Team braucht Strukturen und Ziele - wie gestalte ich das nachhaltig? Positive Leadership: Wie kann ich mein Team zu Höchstleistungen bringen und dabei glücklich halten? Meine Trennung hat mich auf mich zurückgeworfen und ich erkenne immer gleiche Handlungsmuster - wie komme ich da raus? Ich möchte mich selbstständig machen - nur wie? Ich bin CEO meiner Company und möchte einen Change-Prozess in meiner Firma anstoßen Mein Partner sagt mir, ich wertschätze ihn nicht genug - was kann ich tun, um in unsere Beziehung zu investieren? Meine Firma findet keine neue Finanzierung, sollen wir unser Geschäftsmodell komplett neu denken? Der Konflikt mit meinem Mitgründer frisst mich auf - wie kann ich lernen mehr für mich einzustehen? Ich stehe kurz vorm Burnout - ist mein Job noch der richtige für mich? Was haben alle diese Themen gemeinsam? Es gibt einen Bedarf nach anders-machen, besser-machen oder manchmal auch weniger-machen. Es geht um die TAT. Ins Tun zu kommen und dadurch wieder zu spüren, dass man selbstwirksam ist. Und nicht fremdbestimmt. Und es geht um SINN. Wieder einen Sinn im eigenen Tun zu spüren und die Wirksamkeit von Entscheidungen zu erleben. TATSINN entwickeln, zu erforschen, zu spüren und zu leben. Der Anfang Die meisten Menschen stoßen auf mich über Empfehlungen, weil andere schon mit mir gearbeitet haben. Dann und wann auch über diesen Blog oder andere Social Media Aktivitäten. Das kostenlose Kennenlern-Telefonat Eine kleine Nachricht via Email, eine Whatsapp, ein Intro durch jemanden, der/die mich kennt - so beginnt erstmal alles. Und dann vereinbaren wir ein kostenloses Kennenlerngespräch. Das dauert meist so 15-30min und lässt uns gemeinsam etwas tiefer tauchen. Gemeinsam schauen wir, welches Thema dich dazu bewogen hat, zu mir zu kommen und du erzählst ein wenig davon. Anschließend erkläre ich dir, wie der gemeinsame Prozess abläuft und lasse dich ein wenig einblicken in die Art, wie ich Menschen begleite. Das erste Telefonat endet in der Regel nicht mit einer Terminvereinbarung, sondern mit der Zusendung des Fragebogens. Der Fragebogen - die erste Session mit dir selbst Bevor wir beginnen, gemeinsam zu arbeiten, sende ich dir einen Link zu. Mein Fragebogen ist der obligatorische Start unserer Zusammenarbeit und mit ihm beginnt dein persönlicher Prozess. Nimm dir genug Zeit und öffne dich für meine Fragen. Sie sollen dir die Möglichkeit geben, dich, deine Biografie, deine Sorgen und Ängste, deine Talente und Träume ein wenig zu ordnen. Bis jetzt habe ich immer das Feedback erhalten, dass dieser Fragebogen schon sehr geholfen hat, wirklich klar zu kriegen, was "jetzt dran ist". Sobald ich den Fragebogen erhalte, steht unserer Terminvereinbarung nichts mehr im Wege. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg Nun ist es soweit, unsere Reise beginnt. Anfangs wissen wir oft nicht, wie lange wir gemeinsam unterwegs sein werden, denn Beziehungen und Vertrauen dürfen sich entwickeln. In den letzten fünf Jahren haben rund 90% der Menschen, die ich begleitet habe, mehr als nur eine Session mit mir gemacht. Viele lassen sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten, manche auch über mehrere Jahre begleiten. Persönlich, per Telefon oder Zoom Mittlerweile begleite ich die meisten Menschen über's Telefon und/oder Zoom. Das hat den Vorteil, dass wir beide ungebunden sind an einen Ort, lange Anfahrtswege entfallen und wir beide weltweit miteinander arbeiten können. Ich persönlich bevorzuge das Telefon, weil wir nur auf einem Kanal Informationen empfangen (wir hören dadurch auch besser zu) und beide auch mal die Augen schließen können, um Gesagtes & Gehörtes tiefer sinken zu lassen. Über Zoom oder Skype lässt sich natürlich auch hervorragend coachen, nicht erst seit Corona. Wer mit mir persönlich arbeiten möchte, kann mich in Berlin besuchen, da ist natürlich auch möglich. Meine eigene TATSINN-Methode Mit TATSINN arbeite ich nach meiner ganz eigenen Methode, nicht nach einem Lehrbuch. Ich lasse mich voll auf mein Gegenüber ein und öffne einen Gesprächsraum ohne Bewertungen, mit viel Freude, Leichtigkeit, Humor und natürlich auch jeder Menge Fragen, die dich mehr zu dir selbst führen. Alles, nun, fast alles, läuft über die Selbsterforschung und Selbsterkenntnis. Du selbst darfst erkennen, wie du dir deine Wirklichkeit konstruierst (machen wir nämlich alle) und was du daran ändern/austauschen willst. Wir fokussieren uns dabei nicht ausschließlich auf deine Fehler, Mängel und Probleme. Ich bin überzeugt davon, dass wir alle vollkommen ok und normal so sind, wie wir sind. Wir haben uns einfach Strategien, Glaubenssätze und Geschichten einfallen lassen im Laufe unseres Lebens, um sozial und emotional zu überleben. Und die wollen wir uns liebevoll anschauen. Niemand muss von etwas "geheilt" werden. Heilung darf dennoch passieren, sie fühlt sich dann aber eher an, als würde man sich daran erinnern, wer man wirklich ist. Ohne die Geschichte, die man sich über sich selbst erzählt. Zur eigenen Selbstwirksamkeit und Essenz zurückfinden. Meine Einflüsse Die Art wie ich arbeite und Menschen begleite, reflektiert immer meinen eigenen Weg und entfaltet sich mit jedem Menschen weiter, bleibt nie stehen. Mein größter Einfluss bin ich selbst. Meine Geschichte, meine eigenen Struggle, meine Erfahrungen und meine Persönlichkeitsentwicklung. Meine beruflichen Erfahrungen als Gründerin, Geschäftsführerin, Vertriebsleiterin, Management-Mitglied, Marketing-Mitarbeiterin, PR-Mitarbeiterin, Praktikantin, Studentin. Vieles kenne ich von mir selbst, das mir mein Gegenüber erzählt. Und ich halte damit auch nicht hinterm Berg, weil ich irgendwann mal gelernt habe, dass das professionelle Coaches tun sollten. Ich teile gerne meine Abwege mit dir und zeige dir anhand der Dinge, die mir geholfen haben, auch Lösungswege. Ich öffne mich dir. Ich bin der Überzeugung, dass wir immer beides sind - Lehrer*innen und Schüler*innen. Jeder Mensch, der zu mir kommt, trägt auch eine wichtige Lektion für mein Leben in sich und lehrt mich etwas über mich selbst und/oder mein Umfeld. Weitere Einflüsse, auf denen ich meine Arbeit stütze: Psychologie im Allgemeinen Positive Psychologie Trauma-Forschung Positive Leadership New Work Strömung Spiral Dynamics - Landkarte Integrale Lebenspraxis (Beck, Wilber) Spirituelle Lehrer (Tolle, Osho, Byron Katie uvm) Achtsamkeit & Meditation ...und noch so viel mehr. Meine Ausbildungen/Auszeichnungen und andere Formalia 6 Semester Psychologie, Schwerpunkt Entwicklungspsychologie & Transaktionsanalyse 1,5 Jahre Ausbildug zum integralen Life-Coach bei Veit Lindau Zertifizierter Coach für Positive Leadership Selbststudium von Meditation & Achtsamkeit seit über 25 Jahren (mehrere Aufenthalte in Ashram, Klöstern, Exerzitien) Evaluierter Coaching-Prozess durch Institut für Sozialpsychologie der Uni Salzburg Top Business Coach 2019 regelmäßige Supervision, Therapie-Sitzungen und Weiterbildungen Mein WHY Warum ich das alles mache? Ich kann nicht anders. Ich kann mir nichts anderes vorstellen zu tun. Schon früh habe ich bemerkt, dass ich ein Talent dafür entwickle, Menschen zu begleiten, ihnen zuzuhören, sie zu öffnen und mit neuen Denkweisen zu beschenken. Je mehr ich über meine eigene Persönlichkeit lerne, je mehr ich wachse und mich entwickle, desto klarer wird auch, dass das immer mein Weg war. Ich bin ihn zwar nicht jederzeit so geradlinig wie jetzt gegangen, aber der Funke war stets in mir. Ich empfinde meine Arbeit nur selten als Arbeit (Buchhaltung, Finanzamt und Co mal ausgeklammert) und gewinne meist mehr Energie als dass ich sie investiere. Es macht mich sehr dankbar und demütig, dass ich so frei, unabhängig und selbstbestimmt meine Talente ausleben darf und dabei andere berühre, mit dem, was wir besprechen. Andere über mich Am besten lässt man andere über sich und die Arbeit sprechen. Zum Abschluss also ein paar handverfasste Stimmen von lieben Menschen, die ich begleite oder in der Vergangenheit begleitet habe: Nachdem du schon fast ein Jahr so eine gute Begleiterin für mich bist und sich seitdem einiges (krass viel) bei mir durch dich zum Positiven bewegt hat, möchte ich dich gerne weiter als meine Mentorin, Spiegel und Impulsgeberin, die mich auch mit unangenehm erscheinenden Fragen in neue Wachstumsphären zu mir selbst hebt. Ich möchte dir danken - für dich! Ich bin in mich gewachsen und das fühlt sich so verdammt gut an. Dr. Mandy Hecht, COO Ann-Carolin kann Gedanken lesen.  Oder etwas, das dem sehr nahe kommt.  Ich kenne niemanden, die sich so gut auf andere Menschen einlassen kann, wie sie. Daniel Bogacki, Musiker Ich erlebe Ann-Carolin als facettenreiche Persönlichkeit mit einem besonderen Wesen. Sie wirkt auf mich als Mittlerin der Welten, zwischen denen sie sich ganz natürlich bewegt: - westliche Professonialität und fernöstliches Karma  - Jung an Jahren & reich an Erfahrung - weiche Faktoren & klare Entscheidungen - Profitabilität von Unternehmen & zeitgleich menschliches Miteinander - Methodenkompetenz & Feingefühl für die Zwischentöne - Überblick & zeitgleich das Auge fürs Detail Mit ihrer authentischen, direkten und persönlichen Art wird Ann-Carolin als Coach nicht zu Menschen passen, die Veränderungen scheuen oder mit dem eigenen Ego nicht mehr durch die Tür passen. Allen anderen Interessenten empfehle ich ein persönliches Kennenlernen mit ihr. Marc Glasl, Gründer & Geschäftsführer Ann-Carolin bewegt ihre Gegenüber auf so vielen Ebenen: Im Persönlichen und bei strategischen Fragestellungen, mit ihrer Haltung, als Unternehmerin und Inspirationsquelle, mit einer unglaublichen Resilienz und dem Mut, Neues zu wagen und Veränderung zu begleiten. Christine Hoenig-Ohnsorg, Gründerin & Programm-Managerin DANKE an alle, die mir vertrauen, sich von mir begleiten lassen und wachsen! Wenn du nach dem Lesen dieses Artikels Lust bekommen hast, dich von mir begleiten zu lassen, dann freue ich mich auf dich! Vereinbare gerne ein kostenloses Kennenlern-Gespräch mit mir. Oder lies noch ein paar mehr Artikel/Social Media Posts von mir und schaue, ob wir zusammenpassen könnten ;-)

  • Positive Leadership: Mehr Menschlichkeit am Arbeitsplatz

    Seit einem Jahr beschäftige ich mich mit der Positiven Psychologie, einer noch sehr jungen Wissenschaft vom gelingenden Leben. Ja, so etwas gibt es zum Glück :-) Nicht zu verwechseln mit "Positivem Denken", geht's bei Positiver Psychologie um solche Dinge wie Flow empfinden, Stärken stärken, positive Emotionen mehren und gute Beziehungen führen. Eigentlich das 1x1 für ein gutes Leben. Und dazu passend haben sich weltweit auch erste Ansätze für Positive Leadership eröffnet. Klingt nach Konfetti-Abteilungen, Feelgood-Managern und good vibes only? Nö. Ganz so einfach ist es auch nicht. Positive Leadership ist ein wissenschaftlich evidenzbasierter Führungsstil, der auf die Förderung der Stärken der MitarbeiterInnen sowie auf deren Potentialentfaltung abzielt. Einer der Begründer, Daniel Kahnemann, erhielt übrigens 2018 den Nobelpreis für Ökonomie. Also was steckt hinter diesem Begriff und wie kann man das anwenden? Lasst uns von vorne beginnen... Was ist Positive Leadership? Positive Leadership zielt darauf ab, dass Führungskräfte fokussiert auf die individuellen Stärken ihrer Mitarbeiter*innen bauen und diese fördern. Das bedeutet nicht, dass man Schwächen ignorieren sollte. Konzentriert man sich jedoch nur auf diese, fördert man eine Kultur der Mittelmäßigkeit: Eine Person ohne Talent in einem bestimmten Bereich wird auch mit Training nur mittelmäßige Leistungen erbringen können. Konzentriert man sich jedoch auf ihre Begabungen und schafft einen Rahmen, innerhalb dessen sie sich entfalten kann, wird die Person zu außergewöhnlichen Leistungen in der Lage sein. Das ist ein Gewinn für die Mitarbeiter*innen UND für das Unternehmen. Fördert man alle seine Mitarbeiter*innen in ihren Schwächen, kann man davon ausgehen, dass sie ausreichend gut funktionieren werden. Klingt für dich erstmal total logisch? Vielleicht denkst du auch, dass du das bereits machst in deiner Führungsrolle? Vorsicht: Oft verwechseln wir Stärken den ERGEBNISSEN von Stärken. Dr. Markus Ebner erklärt den Unterschied ziemlich gut: Wie wirkt Positive Leadership? Die Forschung zeigt, dass sich MitarbeiterInnen in einer Positive Leadership Kultur unterstützend und flexibel verhalten und sich besser an organisationale Veränderungen anpassen können. Sie engagieren sich noch über ihre festgelegten Aufgabenbereiche hinaus, sind leistungsbereiter, zufriedener und bleiben folglich länger im Unternehmen. Eine hohe Ausprägung in den PERMA-Faktoren geht nachweislich mit einer positiven Grundstimmung einher. Das hat einen großen Einfluss darauf, wohin sich die Aufmerksamkeit richtet: In positiver Stimmung werden signifikant mehr Stärken erkannt und Lösungen gefunden, Herausforderungen werden besser gemeistert. Davon profitiert nicht nur die einzelne Person, es verändert das ganze Organisationsklima, was sich wiederum auf die einzelne Person auswirkt. Eine positive Aufwärtsspirale entsteht. (vgl. https://www.ebner-team.com/positive-leadership/) Was ist PERMA-LEAD, wie blühen Menschen auf und warum ist das wichtig für Unternehmen? PERMA ist ein einfach zu merkendes Akronym für die wichtigen Buchstaben, um die es bei Positive Leadership geht. PERMA steht für: Positive Emotions Engagement Relationship Meaning Accomplishment Martin Seligman (Begründer der Positiven Psychologie) hat 2011 herausgefunden, dass diese fünf Säulen, die Basis für „Flourishing“ von Menschen darstellt. Der englische Begriff Flourishing bedeutet Aufblühen, wir würden es im Deutschen mit "glücklich sein" übersetzen. Anders ausgedrückt, wenn ich viele positive Gefühle und Flow-Erlebnisse habe, gute Beziehungen pflege, Sinn in meinem Tun erlebe und meine Ziele erreiche, dann stärke ich in mein persönliches Wohlbefinden und meine Lebenszufriedenheit. Ich bin glücklich und blühe in meinem Unternehmen auf. Für jeden einzelnen Buchstaben gibt es passende Werkzeuge, um "das PERMA der Mitarbeitenden zu stärken", um mal die Sprache der Positive Leaders zu verwenden. Je mehr die einzelnen Bereiche durch eine Führungskraft gestärkt werden, desto besser wirkt sich das auf Wohlbefinden, Retention (wie lange jmd in einem Unternehmen verbleibt), Krankenstand und mehr aus. Wichtig: Eine gute Führungskraft alleine macht noch keinen zufriedenen Menschen aus einem Teammitglied. Bei allen Buchstaben in PERMA gilt es auch von Seiten der Mitarbeitenden ihren Beitrag zu leisten. Ich mag diese Denke sehr, da sie nicht (nur) die Führungskraft verantwortlich macht für eine gelingende Beziehung und Erfolg. Beide Seiten dürfen mitwirken, um das zu erzielen. Was kannst du als Führungskraft konkret tun, um PERMA in deinem Team zu stärken? P:    Sorge für positive Emotionen in deinem Team Steter Tropfen höhlt den Stein. Kleine, aufmerksame Gesten zählen mehr als die große Show einmal im Jahr. Das kann die Tafel Schokolade als kleines Zeichen der Dankbarkeit sein, ein Post-it Zettel mit einer lieben Nachricht für einen gestressten Kollegen, der mitgebrachte Kaffee. Je häufiger positive Emotionen erlebt werden, desto deutlicher steigt der Glückindex. Wir brauchen diese vielen kleinen Momente, da wir wissenschaftlich bewiesen negative Gefühle als andauernder und stärker empfinden. Je häufiger ich kleine positive Emotionen spüre, desto besser. (vgl. auch meinen Blogartikel zu Positiven Emotionen) E:   Sorge für stärkenorientierte Rahmenbedingungen in deinem Team. Dafür ist es natürlich wichtig, die Stärken zu kennen. Der kostenlose V.I.A. (Values in action) Test kann da helfen. Bei neuen Projekten darfst du dich immer fragen, wer darauf denn Lust haben könnte und Stärken besitzt. Fokussiere dich wirklich darauf, diese Stärken deiner Teammitglieder zu fördern und versuche die anerzogene Schwächen-Fokussierung zu verlernen. R:   Echte Spitzenleistungen gelingen nur im Team. Das fördern von gelungenen Beziehungen ist   im Job genauso wichtig wie im Privatleben. Wenn du selbst und in deinem Team „Big Potential“ erleben willst, dann unterstütze Andere bei der Erreichung ihrer Ziele. Führungskräfte, die beim Plausch an der Kaffeemaschine mitmachen, verplempern keine Zeit, sie können währenddessen wirklich Beziehungen aufbauen. Echtes, gemeintes Interesse an den Menschen, mit denen ich arbeite, zeigen. Das fördert gute Beziehungen. M:  "Warum machen wir das?" Diese Frage darfst du immer wieder aufklären, wenn du Entscheidungen ins Team trägst. Mitarbeitende erleben mehr Sinn bei der Arbeit, wenn sie sich als Teil eines Ganzen verstehen und erkennen, wie ihre Arbeit auf den Gesamterfolg des Unternehmens einzahlt. Je klarer das von einer Führungskraft kommuniziert wird, desto besser. Vor allem bei Change-Prozessen ist es wichtig, das Team über den Grund für Entscheidungen und den bevorstehenden Weg transparent zu informieren. Das stiftet Sinn. A: Erreichte Ziele gehören gefeiert und gewürdigt. Auch wenn das vielleicht nicht dein Stil ist, Lob und Anerkennung für Erreichtes sind wichtig. Dies stärkt die Selbstwirksamkeit und den Teamgeist. Regelmäßige Anerkennung ist auch bei kleinen Teilzielen förderlich. Studien haben gezeigt: High Performing Teams erhalten von ihren Führungskräften mehr Feedback als Low Performing Teams! Natürlich gibt es noch zahlreiche Handlungsfelder und Möglichkeiten, PERMA zu stärken und zu nähren. Allgemein wird klar, dass dieser Führungsstil uns vor allem eins bringt: Menschlichkeit, Würde und Anerkennung am Arbeitsplatz. Für viele Unternehmen ist das immer noch ein Quantensprung. Übrigens, ich bin nun zertifizierte PERMA-Lead Coach Vor kurzem habe ich mich von Dr. Markus Ebner in Positive Leadership weiterbilden und zertifizieren lassen. Zunächst mal, weil ich das Thema super spannend finde und nach einigen duzend Büchern über Leadership mit diesem Modell etwas gefunden habe, das zu mir und meinen Überzeugungen passt. Daher wollte ich mich noch tiefer ausbilden lassen und gleichzeitig auch wissenschaftlich gestützte Tests bei TATSINN in Zukunft anbieten. Denn ich weiß, dass das Thema erstmal "weichgespült" für Entscheider*innen daher kommen kann. Da ist ein wissenschaftlicher Stempel der Validität für viele wichtig ;-) In Corona-Zeiten haben wir uns nicht wie geplant in München getroffen, sondern via Zoom unseren Workshop realisiert. Eine Premiere für alle und intensive sowie kurzweilige zwei Tage. Markus macht das lebendig und sehr spannend, mit einem gehörigen Schuss Wissenschaft und natürlich auch Humor. Und seinen Wiener Charme darf man nicht unterschlagen. Sehr empfehlenswert! Mehr Infos zur Zertifizierung gibt's hier. Folgende Messinstrumente biete ich jetzt bei TATSINN an: Die folgenden Messinstrumente werden durch das Team von Dr. Markus Ebner bereitgestellt. Du kannst mit einem personalisierten Code deine Testung in Ruhe selbstständig durchführen, die Auswertung bekomme ich dann zugeschickt. In einem Coaching (persönlich oder via Zoom) erkläre ich dir dann die Ergebnisse und wir erarbeiten gemeinsam Wege, wie du dein Potential als Führungskraft weiter stärken kannst. PERMA-LEAD® Potentialanalyse für Führungskräfte Bei dieser Variante schätzt sich die Führungskraft bezüglich der sechs PERMA-LEAD® Faktoren ein. Diese Faktoren zeigen einen maßgeblichen Teil der Verhaltensweisen einer Führungskraft. Im Vergleich zum Benchmark von hunderten Führungskräften wird ersichtlich, inwiefern die Führungskraft bereits aktiv für ein positives Arbeitsklima sorgt, die Potentialentfaltung bei den MitarbeiterInnen und den Einsatz ihrer individuellen Stärken fördert. Daraus lassen sich in einem Auswertegespräch konkrete Maßnahmen ableiten. (Wissenschaftliche Testung und Auswertung + 120min Auswertungsgespräch, Preis auf Anfrage) PERMA-LEAD® 360° Feedback für Führungskräfte Diese Variante bildet das Selbstbild, das Fremdbild sowie nachweislich erfolgsfördernde Management-Kompetenzen und karriereförderliche Verhaltensweisen ab. Die Passgenauigkeit wird durch sechs zusätzlich wählbare individuelle Fragen erhöht. Das PERMA-LEAD® 360° Feedback stellt somit eine erweiterte Variante der PERMA-LEAD® Potentialanalyse dar, wobei zur Erfassung des Selbst-Fremdbilds die Selbsteinschätzung der Führungskraft sowie Fremdbeurteilungen wie die der MitarbeiterInnen, KollegInnen gleicher Ebene und der vorgesetzten Führungskraft zur Beurteilung des positive Leadership Führungsstils herangezogen werden. Die Selbsteinschätzung wird den Fremdeinschätzungen gegenübergestellt, so dass ein direkter Vergleich möglich wird. Darüber hinaus werden Managementkompetenzen erfragt, die unabhängig von der Führungsaufgabe für alle Personen im Management relevant sind und nach den Ergebnissen wissenschaftlich fundierter Forschung eine Verstärkung des Führungserfolges bewirken. Gleiches gilt für die Fragen zu karriereförderlichen Verhaltensweisen, die optional vorgegeben werden können, um somit z. B. junge Führungskräfte optimal fördern zu können. Ebenfalls im PERMA-LEAD 360° Feedback sind sechs zusätzliche Fragen enthalten, die je nach Bedarf individuell verändert werden können. So ist es z. B. möglich, mittels der Zusatzfragen zu überprüfen, wie erfolgreich die Implementierung bestimmter Personal- oder Organisations¬entwicklungs¬maßnahmen verlaufen ist oder inwiefern die Leitwerte des Unternehmens tatsächlich von ihren Führungskräften an die MitarbeiterInnen weitergegeben werden. (Wissenschaftliche Testung und Auswertung + 3h Auswertungsgespräch, Preis auf Anfrage) Positive Leadership Unternehmensanalyse für Geschäftsführung & HR Hierbei wird das PERMA-LEAD® 360° Feedback als Basis für strategische Personalentwicklung zur umfassenden unternehmensweiten Analyse genutzt. Hierbei wird das PERMA-LEAD® 360° Feedback abteilungs-/bereichs-/standort- oder unternehmensweit vorgegeben. So kann der Ist-Stand der Führungskultur für das gesamte Unternehmen erfasst und bis auf Einzelfragenebene ausgewertet werden, wobei auch Vergleiche z. B. zwischen Organisationsteilen möglich sind. Davon ausgehend können ideal Ziele festgelegt, Maßnahmen zur Zielerreichung abgeleitet und umgesetzt werden und abschließend überprüft werden, welche Wirkung mit den durchgeführten Maßnahmen erreicht und ob der gewünschte Erfolg erzielt wurde – strategische Personalentwicklung wird möglich. (Test-Design und Auswertung, Preis auf Anfrage im Rahmen einer Change-Begleitung) Positive Leadership Workshop für Führungskräfte & Geschäftsleitung Im TATSINN Workshop für Positive Leadership biete ich deinen Führungskräften die Möglichkeit, eine neue Richtung in ihren Teams einzuschlagen. Gemeinsam erarbeiten wir, wie das PERMA in eurem Unternehmen gestärkt werden kann und regen zur Selbstreflexion der Führungsetage an. Ein praxisorientierter Workshop für mehr Zufriedenheit, Höchstleistung und Bindung ans Unternehmen. Mehr Menschlichkeit und Positive Leader. Auf Wunsch inkl. wissenschaftlichem Leadership-Profil aller Teilnehmenden. (1-2 Workshop-Tage in Deutschland, Österreich & Schweiz, Preis auf Anfrage) Wenn du Interesse an den Tests für dich und/oder dein Unternehmen hast, kontaktiere mich gern! Vertiefende Links & Literatur: PERMA Lead und das Team von Dr. Markus Ebner Interview Dr. Markus Ebner | Coaching-Magazin: Positive Leadership im Coaching (PDF) TATSINN ist eine One-Woman Show with friends aus Berlin. Ann-Carolin Helmreich ist Emotional & Mental Transformation Coach und begleitet Menschen sowie Unternehmen in Umbruch, Aufbruch und Durchbruch.

  • "Gebt euch Raum und Zeit für Entfaltung" - Interview mit Dr. Mandy Hecht, COO bei CodeCheck

    Gerne frage ich spannende Menschen in meinem Umfeld, ob sie Lust haben, im TATSINN Blog ein wenig über ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Gedanken zu erzählen und damit zu inspirieren. Heute freue ich mich besonders, euch Dr. Mandy Hecht vorzustellen. Sie ist COO bei einer spannenden App, die ich schon seit einigen Jahren nutze: CodeCheck. Mit der App scanne ich Kosmetika und Lebensmittel und informiere mich auf Basis wissenschaftlicher Quellen über die Inhaltsstoffe. So kann ich beispielsweise sehen, ob meine Creme Mikroplastik enthält oder meine Pastasauce wirklich vegan ist oder Palmöl enthält. Deshalb habe ich mich vor 1,5 Jahren sehr gefreut, als ihre Anfrage zum Führungskräfte-Coaching in meine Mailbox flatterte. Und ein wenig aufgeregt war ich damals auch. Coole Firma, die ich kannte und dann eine promovierte Wissenschaftlerin mit angemeldeten Patenten - das klingt und ist beeindruckend. Mittlerweile arbeiten wir schon eine Weile mit viel Freude zusammen und da ich Mandys Sicht auf Führung und das Leben sehr schätze, habe ich sie gefragt, ob sie Lust auf ein TATSINN Interview hat. Sie hat. Also nun viel Spaß damit. Erzähle uns ein wenig von deinem Werdegang - wie bist du zu der geworden, die du jetzt bist? Wenn ich tatsächlich kurz innehalte, was ich zugegebenermaßen viel zu selten tue, und auf meine Entwicklung zurückblicke, bin ich doch überrascht wie ich die größeren und kleinen Herausforderungen einfach angenommen und bewältigt habe, indem ich stur immer weiter gelaufen bin. “If you want something you've never had, You must be willing to do something you've never done.” Mit frischen 20 Jahren habe ich mir ausgesucht Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin zu studieren. Dabei habe ich vor allem eins gelernt: Resilienz, mit dem ambitionierten Ziel immer vor Augen den Dr. zu schaffen, auch wenn mein Umfeld das als absurd abgetan hat. Wenn mich andere unterschätzten, war es mir eine große Freude das Gegenteil aufzuzeigen. Harte Arbeit und das dranbleiben hat sich ausgezahlt. Inzwischen beweise ich es nur noch mir selbst. “Wo geht es bitte zu den Karriereleitern? Da hinten bei den Hamsterrädern. “ Bei dem Job im Anschluss hat es einiges an Zeit gedauert und letztendlich das Wachrütteln eines Coaches gebraucht, bis ich gelernt habe, allein mit harter Arbeit geht es nicht weiter nach oben und dass es dafür vor allem eins braucht: Supporter und das zu einem selbst passende Mindset im Unternehmen. Das war allerdings ein hartes Learning, wenn man wie ich mit dem Prinzip Hoffnung fährt. In der Zeit hab ich das größte Kundenprojekt verantwortet für einen namhaften Großkonzern und festgestellt, wie sehr ich es liebe innovative Produkte nah am Konsumenten zu entwickeln. Ich hatte in der Zeit viele Insights in die Corporate World und natürlich den Blick über den nerdy Science Tellerrand hinaus erhascht. Bei CodeCheck bin ich vor über 2.5 Jahren als Wissenschaftlerin gestartet und konnte schon nach ein paar Monaten den kompletten wissenschaftlichen Bereich leiten. Da ich es liebe Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen schnell treffe und “the magic happens out of your comfort zone” lebe, wurde mir nach einem Jahr der Aufbau des vollkommen neuen Bereichs Data Analytics und dann auch der komplette B2B-Bereich übertragen. All das konnte durch das uneingeschränkte Vertrauen von der Geschäftsleitung als auch vom Team passieren. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Und natürlich hatte ich auch unheimlich viel Ehrgeiz und Anspruch an mich selbst, das zu stemmen. Der Sprung von der Fach-zur Führungskraft und auch der Bereichswechsel war am Anfang wirklich intensiv für mich. Ich bin auch an meine Grenzen gekommen, weil ich mich einfach mit andere Themen wie Mitarbeiterführung, Hiring, B2B-Sales, Key-Account Management, Forecasting etc. beschäftigt habe. Zudem konnte ich mir nur schwer eingestehen an der ein oder anderen Stelle Unterstützung zu brauchen. Ich habe angefangen viele Bücher zu lesen um Lösungen zu finden und konnte mir auch ein großartiges Team aufbauen, auf das ich bis heute sehr stolz bin. Es war einfach wieder Zeit mit einem Coach zu arbeiten. Der Blick von außen hat mir extrem geholfen, meine Mitte zu finden, viel aktiver zu agieren und mein Potential weiter zu entfalten und ausleben zu können. Und zu guter Letzt gab und gibt es unheimlich liebe Menschen in meinem privaten als auch Business- Umfeld, die mich jederzeit bedingungslos unterstützen. Was genau machst du bei CodeCheck aktuell? Ich bin inzwischen COO (Chief Operation Officer) bei CodeCheck und leite das Team in Berlin. Ich verantworte damit die Operations und baue effektive sowie effiziente Prozesse auf um die Skalierung vom Start Up zum Scale Up zu gewährleisten. Das Thema People & Culture liegt auch in meinem Verantwortungsbereich und es ist mir eine Herzensangelegenheit hier eine solide Basis für CodeCheck aufzubauen. Ich werde weiterhin unseren B2B -Bereich leiten und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen pflegen und aufbauen. Die Themenbereiche sind vielfältig und die Umsetzung wird in Stufen erfolgen. Entwicklung braucht Zeit. Du bist von der Fach- zur Führungskraft geworden, von der Spezialistin zur Generalistin - welche Tipps kannst du anderen Frauen für diesen Schritt geben? Nehmt Herausforderungen an, auch wenn ihr euch noch nicht bereit dazu fühlt. Think Big. Vertraut eurer Fähigkeit alles erreichen zu können und gebt euch selbst Raum und Zeit für die Entfaltung. Auch kleine Schritte führen zum Ziel, just keep going. Seid aktiv, nicht passiv. Initiiert, fragt, fordert ein und nehmt nicht einfach an. Erkennt eure inneren, begrenzenden Glaubenssätze und versucht euch davon zu lösen, gerne mit externer Unterstützung. Ein Coach, der euch bei allen Themen zur Seite steht und euch den andern Blickwinkel auf die Dinge zeigt, ist eine wertvolle Investition in euch selbst. Sucht euch Supporter und die Umgebung, die euch wachsen lässt und gut tut. Distanziert euch mental von Menschen, die eure großen Ziele als zu ambitioniert abtun. Sucht euch einen Ausgleich, z.B. regelmäßiger Sport und Meditation. Mal richtig Durchatmen und auch anhalten ist extrem wichtig (das fällt mir übrigens selbst sehr schwer nach wie vor) Die Probleme sind gerade riesengroß? Schlaft eine Nacht drüber und stellt auch dann auf den mentalen Balkon und betrachtet das Ganze mal ganz easy und nüchtern von oben. Wie würdest du deinen Führungsstil beschreiben und was ist dir besonders wichtig? Vertrauen, Klarheit, Selbstverantwortung, Engagement und Commitment sind für mich die Grundlagen einer guten Zusammenarbeit. Ich vertraue meinen Mitarbeitenden zu 100% und bestärke sie darin selbstverantwortlich zu agieren, zu entscheiden und aktiv entsprechende Lösungen anzubieten, wenn sie auf Hindernisse stoßen. Ich kommuniziere klar und jeder weiß zu jedem Zeitpunkt wo er oder sie steht und was passiert. Durch wöchentliche 1on1s haben wir einen Raum zum operativen als auch persönlichen Austausch, auch durch regelmäßige Feedbackgespräche auf Augenhöhe. Da ich selbst sehr engagiert und unheimlich committed bin, erwarte ich das zu einem gewissen Grad sowohl von Mitarbeitenden als auch von meinen Kollegen. Für mich ist das etwas sehr Natürliches, den der Spaß an der Arbeit für ein gemeinsames Ziel mit sich bringt und durch Erfolg sichtbar wird. Was glaubst du sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die eine Führungskraft mitbringen sollte? Authentizität, Klarheit, Augenhöhe Die berühmte gläserne Decke, an die Frauen oft stoßen wenn sie sich beruflich entwickeln, gibt’s die wirklich? Schaut man sich die Anzahl der Frauen in deutschen Vorständen und der C-Suite an, dann ist es sehr eindeutig, dass es diese gläserne Decke gibt, ansonsten wäre die Anzahl von Frauen und Männern gleich. Der Punkt, dass es eine andauernde öffentliche Debatte über eine Frauenquote gibt, macht mich traurig. Unternehmen besetzen inzwischen Frauen in Top-Führungspositionen. Solange über Frauenquoten und über typischen weibliche und männliche Eigenschaften gesprochen werden muss, haben wir noch einen langen Weg zum Thema Gleichberechtigung vor uns. Worin siehst du denn Sinn deiner Arbeit? Das große Ziel, die Welt besser zu machen, mit Transparenz einen positiven Beitrag auf die Gesundheit der Menschen und die Umwelt zu haben als auch mit einem großartigen Team täglich dazu beizutragen, erfüllt mich unheimlich. Es macht  mir Spaß Mitarbeitende zu entwickeln und zu sehen, wie sich über sich hinauswachsen. Ich liebe sowohl den Austausch über strategische Themen auf Augenhöhe als auch komplexe Entscheidungen unter Zeitdruck zu treffen. Was kann Coaching im Bereich Führungskräfte-Entwicklung bewirken? Für mich persönlich hat es zunächst Balance geschaffen und den Fokus wieder auf meine Stärken gebracht. Es hilft, Situationen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, die dann wieder andere Lösungen anbieten. Ein Coach fragt und challenged und das lässt Wachtum auf einer anderen Ebene zu, die man alleine meines Erachtens zumindest nicht so schnell erreicht. Der eigene Denkhorizont wird kontinuierlich erweitert und man entdeckt selbst ganz neue Möglichkeiten, wenn man es denn zulässt natürlich. Welche Vorteile bringt weibliches Führen mit sich, von denen Teams profitieren können? Ich würde das gar nicht auf Geschlechter festlegen wollen. Letztendlich sind wir alle Menschen mit unterschiedlichen, wundervollen Eigenschaften. Es kommt auf die Zusammensetzung mit unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen an, die ein gut funktionierendes Führungsteam doch ausmacht. Und das kann durch eine gute Aufstellung von Frauen und Männern erreicht werden. Vervollständige bitte die folgenden Sätze: Beruflicher Erfolg… bedeutet für mich Erfüllung in meiner Arbeit zu fühlen und mit dem Team gemeinsam große Ziele zu erreichen Entscheidungen treffe ich…. strategisch und schnell In stressigen Zeiten finde ich Balance… durch Meditation und gute Gespräche Um einen Perspektivenwechsel vorzunehmen… gehe ich an die frische Luft, schlafe eine Nacht drüber oder spreche mit meinem Coach. Meine größte Leidenschaft... mich neuen Herausforderungen zu stellen und mich dadurch weiterentwickeln zu können “Whenever we grow, we tend to feel it, as a young seed must feel the weight and inertia of the earth as it seeks to break out of its shell on its way to becoming a plant. Often the feeling is anything but pleasant. But what is most unpleasant is the not knowing what is happening[…] Those long periods when something inside ourselves seems to be waiting, holding its breath, unsure about what the next step should be, eventually become the periods we wait for, for it is in those periods that we realize that we are being prepared for the next phase of our life and that, in all probability, a new level of the personality is about to be revealed." -Alice Walker, Living By the Word, 1989 TATSINN ist integrale Begleitung für Mensch & Arbeit. Ann-Carolin Helmreich ist Emotional & Mental Transformation Coach und hilft Mensch & Unternehmen.

  • Heute ist mein zweiter Geburtstag: Wie ein Erdbeben mein Leben verändert hat

    Am 25.04.2015 saß ich gegen 12 Uhr mittags in meinem Hotelzimmer in Kathmandu, als binnen weniger Minuten über 9.000 Menschen starben. Das Jahrhunderterdbeben in Nepal war lange vorausgesagt, dauerte fast zwei Minuten mit einer Stärke von 7,8. Kurzum: Es war verheerend. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass ich gerade ein Erdbeben erlebe. Zunächst ist da diese ganz eigene Geräusch, eine Kakophonie aus schreienden Vögeln, zerberstenden Gebäuden und Schreien. Ich kauerte vor meinem Bett in Embrionalstellung und schützte meinen Kopf mit meinen Händen. Um mich herum fielen meine Sachen von den Schränken und vom Tisch. "Das war's jetzt vielleicht." schoss es mir durch den Kopf. Doch ich überlebte. Dieses Erdbeben und knapp 100 Nachbeben in den kommenden Tagen. Wie ich diese Zeit erlebt habe, welche Gedanken ich hatte und wie ich in den Trümmern eines Landes binnen 72h eine Hilfsorganisation gründete, davon erzählt mein damaliger Urlaubsblog. Zurück in Deutschland, im Herzen in Nepal Zurück in Deutschland veränderte sich mein Leben drastisch. Die posttraumatischen Belastungsstörungen setzen ein und noch viel schlimmer - mein Unverständnis für die "First world problems" meiner Mitmenschen. Meine Gedanken drehten sich unentwegt um Nepal und ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn es mir gut ging, während dort so viele leiden. Ich spürte Weltschmerz. Ganze zwei Jahre widmete ich mich der Hilfsorganisation und setze einen Großteils des Geldes, das ich aus dem Verkauf unserer ersten Firma ABSOLVENTA erhalten habe, für Nepal ein. Ich lebte dafür. Es war mein Prozess, das eigene Trauma zu heilen. Und persönlich zu reifen. Die Medien griffen meine Geschichte auf, ich erzählte sie. Um noch mehr Spenden zu generieren. Immer und immer wieder. Ich erzähle meine Geschichte im Fernsehen, bei Freund*innen, meinem neuen Trauma-Therapeuten, im Radio, auf Websiten. Meine Therapie war und ist das Sprechen. Das Helfen. Das für andere da sein. Wenn du verzweifelt bist, hilf Anderen und lerne, dass Selbstlosigkeit in dir neue Ressourcen bilden kann. Immer wieder flog ich nach Nepal, immer mehr Menschen schlossen sich unserer kleinen Gemeinschaft an. Ein Jahr später waren wir eine eingetragene NGO in Nepal und bewohnten ein kleines Haus am Stadtrand von Kathmandu. Dort unterrichteten wir Kinder und betreuten sie, entsendeten unsere Volunteers in Waisenhäuser und andere soziale Einrichtungen. Es war eine wunderbare Zeit, dort zu helfen. Sie war auch unsagbar mühevoll und anstrengend, auch zwischenmenschlich. Blick nach vorn - was kommt, wenn die Welt wieder still steht Irgendwann war klar, dass ich mich entscheiden möchte. Das Pendeln zwischen zwei Ländern wurde anstrengend. Ich verdiente nicht wirklich genug Geld mit meinem kleinen Fair Fashion Label YAKMANDU, das ich ein halbes Jahr nach dem Erdbeben gegründet hatte. Mit dem Verkauf von Schals und selbst entworfenen Accessoires wie Rucksäcken und Taschen unterstützte ich dort Frauen in prekären Lebenslagen. Ein Herzensprojekt und eine wunderbare Erfahrung, das ich 2018 dann auflöste und in Frieden verabschiedete. Eine wunderbare Zeit, für die ich dankbar bin und meine erste Unternehmerin-Erfahrung ganz auf mich allein gestellt. Parallel gründete ich TATSINN (damals "Coaching für dich") und knüpfte an alte Businesskontakte an, die mich weiterhin verfolgt hatten. Ich wurde zu meinen ersten Workshops und Coachings gebucht und fand wieder Freude an dem, was ich lange verloren geglaubt hatte: Menschen hier in Deutschland zu helfen, sie zu begleiten. Nun, fünf Jahre später, ist daraus mein absolutes Herzensprojekt geworden. Was dreigleisig begann (Hilfe für Nepal | YAKMANDU | Coaching für dich), wurde mit der Zeit zu viel für mich. Drei Herzen in meiner Brust ließen sie fast zerspringen und ich fühlte mich immer mehr so, als würde ich allem nicht gerecht werden. Auch eine wichtige Lektion in meinem Leben. Lektionen, die ich vom Erdbeben gelernt habe Meine Demut vor dem Leben durch die Berührung mit dem Tod Die Ärmsten zu speisen verlangt keine Dankbarkeit Meine Angst gehört zu mir. Sie beschützt mich, aber beherrscht mich nicht Um den Schmerz zu ertragen, erlebe ich ihn und weiche ihm nicht aus Verletzlichkeit öffentlich zu zeigen, macht mich stärker, nicht schwächer Ich brauche nicht immer einen Plan, ich brauche die richtigen Menschen und Visionen Führung ist fucking schwer und anders, wenn's nicht um Geld, sondern um Purpose geht White Saviorism is a thing! Und Entwicklungshilfe ist kein schönes Wort In zwei Ländern zu leben bedeutet nie ganz in einem der beiden zu leben Wir alle haben Sorgen und sie sind für uns alle sehr real, ganz gleich was auf der Welt los ist Ich kann so viel mehr schaffen, als ich mir jemals zugetraut hätte Meine Kraft reicht so weit wie meine Imagination es zulässt Ich kann unter den widrigsten Lebensumständen ohne Dach über dem Kopf und Essen Glück empfinden, wenn ich Menschen um mich weiß Meine Talente offenbaren sich, wenn es drauf ankommt Menschen helfen mir. Ich darf sie danach fragen. Jahre später - immer noch präsent Jedes Jahr feiere ich meinen zweiten Geburtstag. Mal für mich alleine, mal mit einer kleinen oder großen Party. Das haben wir uns damals dort versprochen, diesen Tag als unsere zweite Chance zu feiern. Ist das Erdbeben noch ein großes Thema in meinem Leben? Ja und nein. Ich denke nicht mehr täglich dran, auch wenn es täglich Anlass dafür gibt. Unsere NGO ist mittlerweile komplett in Händen der nepalesischen Freunde, mit denen ich alles aufgebaut habe. So wie's sein soll. Denn sie wissen so viel besser, was gebraucht wird und wo. Was kulturell passt und was übergriffig ist. Es war nicht leicht für mich, das loszulassen. Und gleichzeitig war es eine Erleichterung. Auch das ist noch eine Lektion, die ich lernen durfte. Kürzlich habe ich meine Reise vor dem Erdbeben und danach aufgeschrieben und unser gemeinsames Buch "Willst du mit mir gehen, Herz?" erscheint in wenigen Wochen. Ein wunderbares Gefühl, wenn man zurückblickt und alles nun Sinn ergibt. Richtig war. Für mich und mein inneres Wachstum. Heute, an meinem zweiten Geburtstag, blicke ich zurück. Beim Bilder betrachten erscheint schon wieder alles so fern, als wäre es ein anderes Leben gewesen. Und das war es ja auch. Dennoch ist es meines. Die Erinnerungen und Erfahrungen sind in mein Herz gebrannt und ich will sie nicht missen. Auf die (bisher) transformativsten Jahre meines Lebens. Deine Karuna (Meinen Nepali-Namen haben mir nepalesische Waisenkinder gegeben. Karuna(Sanskrit: करुण ist ein zentraler Begriff der buddhistischen Geistesschulung und Ethik. Er beschreibt die Tugend des Erbarmens, der Liebe und des (tätigen) Mitgefühls. Du willst unserer NGO in Nepal etwas spenden? Dann mache das unkompliziert via Paypal. (Leider können wir dir keine Spendenquittung ausstellen, aber dafür das gute Gefühl geben, dass das Geld zu 100% ohne Verwaltungsgebühren in Nepal ankommt bei denen, die es brauchen)

  • Chancen für Gesellschaft in der Corona-Krise

    Es sind schon besondere Zeiten, in denen wir leben. Die letzten Tage kamen mir vor, als wäre ich Teil eines Roland Emmerich Films, ohne vorher eingewilligt zu haben. Es ist surreal, obwohl nie eine Situation so real und global war. Die Welt hat Fieber. Und Corona hat wichtige Erkenntnisse mitgebracht. In meiner Arbeit geht es viel um Perspektivwechsel. Neue Sichtweisen kennenzulernen, erleichtert uns. Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern viele Wahrheiten. Alles eine Frage des Standpunktes. Aber bevor ich loslege: Ich weiß, dass diese Zeiten für viele Menschen extrem herausfordernd sind. Ihr habt mein Mitgefühl. Ganz gleich ob's gerade gilt, die Kinderbetreuung zu organisieren, im Krankenhaus auf den Ernstfall vorzubereiten oder du alleine zuhause mit deiner Angst bist. Eine große, virtuelle Umarmung an dich! Zeiten wie diese verlangen Solidarität. Menschlichkeit. Unterstützung.. Du selbst entscheidest, wer du in dieser Krise sein willst. Besonnen sein, deinen Mitmenschen helfen und Veränderung anstoßen. Liebevoll wieder in neuen Kontakt mit deiner Familie kommen. Dir Zeit geben für Innenschau, Ruhe und persönlichen Wandel. Die Medien und dein Gehirn Wenn du diese Zeit für dich nutzen willst, lade ich dich ein über deinen Medienkonsum nachzudenken. Negative Nachrichten versetzen uns in Angst und Schrecken. Sollte keine große Neuigkeit für dich sein, aber ist im aktuellen Fall nochmal wichtig zu verstehen. Ein Teil von uns möchte super informiert sein und glaubt mit viel Wissen kann man bestens gegen alles gewappnet sein. Das ist auch wichtig. Die Augen zu verschließen hilft auch nicht. Wenn wir aber den ganzen Tag nur noch Corona-News in Dauerschleife hören, bekommt unser Geist und Körper Angst. Unser vegetatives Nervensystem aktiviert Stresshormone, unser Sympathikus springt an. Der berühmte Fight or Flight Modus. Und ganz gleich, für wie rational und abgeklärt wir uns halten, unser Nervensystem kann nicht unterscheiden, ob wir gerade real bedroht sind und fliehen sollten, oder alles in Ordnung ist. Dieser Stress ist wirklich vermeidbar, daher meine Einladung an dich: Konsumiere wenig und gewählt Corona-News Suche dir ein Medium deines Vertrauens aus, schau einmal täglich drauf. Reicht. Das hat nichts mit Verdrängung zu tun. Die wichtigsten Nachrichten erreichen dich ohnehin. Zusätzlicher vegetativer Stress kann aber das Immunsystem schwächen und das wollen wir ja gerade wirklich vermeiden. Besonders wenn du mit Depression, Angststörungen oder anderen psychischen Herausforderungen zu tun hast, gilt diese Empfehlung sehr eindringlich. Wenn du jetzt schon mit Angst kämpfst Solltest du jetzt schon sehr viel Angst haben, möchte ich dir erstmal, wenn du es willst, meinen Arm virtuell um die Schulter legen. Es ist ok, dass du Angst hast. Wichtig ist, dass du mit dieser Angst etwas "machst". Das erste, was ich empfehle, ist dass du die Angst da sein lässt. Ihr erlaubst, bei dir zu sein. Sie trägt ja eine wichtige Nachricht in sich. Zum Beispiel die Angst vorm Sterben, vor der Ohnmacht, vor sozialer Ausgrenzung. Oder auch die Angst vor finanziellen Problemen und Existenzbedrohung. Wichtig ist, Ängste nicht zu unterdrücken, sondern ihnen Raum zu geben. Nimm ein paar Blätter Papier und schreibe über deine Angst. Drücke alles aus, was du empfindest. Auch deine dunkelsten Gedanken, das Worst Case Szenario. Schreibe alles auf und lass es aus dir rausfließen. Denn dann ist es sozusagen abgespeichert und dein Gehirn verliert den Drang, es immer wieder zu durchdenken. Denn du hast es ja schwarz auf weiß. Ängste aufzuschreiben kann dich in diesen Tagen sehr befreien! Wenn du weiterhin starke Ängste verspürst, such dir bitte Hilfe. Therapeut*innen und Coaches arbeiten in diesen Zeiten auch telefonisch. Spreche mit Menschen, die ausgebildet sind, dich zu begleiten. Wenn die Welt in einen Schlaf fällt Ein wenig fühle ich mich erinnert an einen Dornröschenschlaf, in den Teile der Welt nun fallen. Nutze diese Zwangspause der Welt für dich. Wir haben die Chance uns jetzt zu besinnen, was wirklich wichtig ist. Wie kostbar und fragil zugleich unsere Gesundheit ist. Natürlich können jetzt Netflix und Pizza ausgiebig gefeiert werden. Hab ich auch gemacht ;-) Doch wenn die Langeweile dann kommen sollte - wie wäre es mal mit ein wenig Einkehr? Die Zeit, die dir geschenkt wird, wirklich zu nutzen, um gute Bücher zu lesen, Dokumentationen zu schauen, die deinen Geist weiten. Zu meditieren. Ja, jetzt kannst du endlich damit anfangen. In Verbindung zu bleiben mit deinen Lieben, zu telefonieren, sich Zeit zu nehmen. Die älteren Menschen um dich herum zu versorgen und zu beruhigen. Ich finde, das sind alles wunderbare Zeichen der Menschlichkeit, die wir nun erleben werden. Ideen für Quarantäne-Quality-Time - Dich mit deinen Lieben mehr verbinden und Quality-Time leben - Deine Wohnung ausgiebig ausmisten und alles weggeben, was dir nicht mehr dient - Lade dir eine Meditationsapp runter und beginne mit Achtsamkeit - Mach deine Steuererklärung, hefte deine Unterlagen ab, bring Ordnung in deine Buchhaltung - Beginne, eine neue Sprache zu lernen - Topfe deine Blumen um, versorge deinen Balkon, mach' alles frühlingsready - Buche dir einen Onlinekurs und lerne etwas Neues - Sprich mit mir ;-) Tatsinn ist natürlich online und telefonisch für dich da - Verbinde dich neu mit deinen Kindern, findet Wege neuer Beschäftigung - Wenn du selbst etwas zu geben hast: Biete es an! Hänge Zettel im Haus - Telefoniere mit lieben Freunden, die du schon lange nicht mehr gehört hast - Male - lass deiner Kreativität mal wieder freien Lauf - Lese endlich mal die Bücher, die schon so lange bei dir rumliegen - Mache jeden Tag eine "Man müsste mal..." Sache in deinem Haushalt - Frühjahrsputz soll auch viele entspannen, hab ich mir sagen lassen - Mache zuhause mit Videos Yoga, vielleicht zum allerersten Mal - Übe dich in Mitgefühl allen gegenüber, die unser Land nun zusammenhalten. Bedanke dich. - Verbinde dich mit deinen Nachbarn, rückt enger zusammen, baut Gruppen und Netzwerke auf - Fange endlich an, das Buch zu schreiben, von dem du immer sprichst - Unterzeichne wichtige Petitionen, die deine Stimme brauchen - Nimm lange Bäder und zieh dich in dich zurück - Wenn du es finanziell kannst - unterstütze Dienstleistungen deiner Freunde, die gerade finanziell bedroht sind. Kaufe Gutscheine, bestelle online, spende. Zeit für ein bedingungsloses Grundeinkommen Wann, wenn nicht jetzt ist es Zeit, neue Wege zu denken? Kleinunternehmer*innen, Künstler*innen, Freischaffende, Coaches, Trainer*innen - wir alle leiden jetzt schon unter den aktuellen Umständen. Aufträge brechen weg und die ersten bangen schon, wie die Miete zu zahlen ist. Unsere Grundsicherung bricht weg. Schon viele Jahre fordern führende Köpfe, auch der Industrie, ein bedingungsloses Grundeinkommen. Nicht zuletzt, weil die Erwerbsarbeit durch Digitalisierung sich verändern wird. Auch Situationen wie diese würden wir ruhiger überdauern, wenn wir wüssten, dass wir abgesichert sind. Nun wäre Momentum für solche Entscheidungen. Menschen retten. Nicht Banken. Wenn du das genauso siehst, bitte ich dich, diese Petition zu unterzeichnen: Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen durch die Coronakrise Wie wäre es, mit dem urteilen aufzuhören? Wir bewerten ständig alles. Ist das jetzt gut? Ist das notwendig? Ist das nicht schwachsinnig? Ist das Panikmache? Letztlich ist der Ursprung allen Leids die Bewertung. Corona ist nicht gut oder schlecht. Corona ist einfach da. Du kannst also für dich selbst entscheiden, was du draus machst. In eigener Sache Durch die Krise bin ich ebenfalls als Selbstständige stark betroffen. Glücklicherweise kann ich meine Arbeit genauso gut per Telefon oder Skype/Zoom machen und Menschen begleiten. Ich bin überzeugt davon, dass es jetzt wichtig für mich ist, andere zu begleiten. Ihnen neue Denkwege und Handlungsalternativen zu zeigen. In ihrer Angst bei ihnen zu sein. Wenn du das also liest und gerade Begleitung von mir wünschst - melde dich gerne. Aufgrund der aktuellen Lage bin ich auch bereit, meine Preise deinen Möglichkeiten anzupassen. Das soll uns also nicht im Wege stehen. Schreibe mir einfach eine kurze Mail, ich bin für dich da: perspektiven@tatsinn.com Lass uns diese Krise nutzen, um uns neu auszurichten. Auf das, was wirklich zählt. Bleib gesund. Wasch dir nicht nur dir Hände. Sondern sorge auch für Psychohygiene! Deine Ann-Carolin

  • Vision-Boards - eine kleine Bastelei mit großer Wirkung

    Ich liebe diesen Moment in Workshops, wenn ich verkünde, dass wir gemeinsam ein Vision-Board basteln. Von allen Methoden, die ich so ausprobiert habe, ist das eine, zu der ich immer wieder greife. Denn ein Vision-Board und der Prozess der Entstehung geben uns die Möglichkeit, außerhalb gewohnter Denkmuster mit uns und unseren Wünschen in Kontakt zu kommen. Eine Collage deiner Träume Mit einem Vision-Board bringst du deine Visionen, Ziele, Wünsche etc zu Papier. Dazu nehme ich gerne Zeitungsschnipsel, schöne Bilder, Stifte und eine leere große Pappe. Sobald das Vision-Board fertig ist, darf es an einen Ort platziert werden, den du oft im Blickfeld hast, um daran erinnert zu werden. Es ist also eine Materialisierung deiner innersten Wünsche, aber natürlich nur so offensichtlich, wie du das willst. Also keine Angst vor Vision-Boards, die an deinem Schreibtisch hängen, wenn Chefs vorbeikommen. Das geht klar, ich hab's getestet ;-) Was brauche ich alles? Eine Absicht. Das wichtigste beim Vision-Board erstellen ist eine Absicht zu fassen. Welchem Thema möchte ich tiefer auf die Spur kommen und meine Wünsche manifestieren? Das kann dein neuer Job sein, eine Beziehung, dein nächstes Abendteuer. Oder auch viel genereller ein Vision-Board deiner Träume. Eins für ein gutes Leben. Für deine persönliche Entwicklung. Ganz gleich, was gerade bei dir ansteht, so ein Board bringt neue Gedankengänge ans Licht. An Materialien brauchst du: Eine große Pappe im Wunschmaß deines Boards (ich arbeite gerne mit A3 als Format) Jede Menge schöne (!) Zeitschriften (ich habe zB ein Abo der Happinez, die ist super geeignet dafür) Schere und Klebestift Mindestens eine Stunde Muße Gute Musik und einen freien Platz auf dem Boden Am besten arbeitest du auf dem Boden. Das hat mehrere Gründe. Uns in für uns ungewohnte Positionen zu begeben, verändert unsere Perspektive. Außerdem kennen wir basteln auf dem Boden noch aus Kindertagen. Wir sind gleichzeitig geerdet und haben eine Vogelperspektive auf das, was wir fabrizieren. Probiere es mal aus, die Wirkung ist erstaunlich. Nur Mut bei der Gestaltung In Workshops beobachte ich immer wieder die gleiche Herangehensweise. Am Anfang durchblättern alle laaaange die Zeitschriften, trennen sich hier und da was raus, sind aber noch orientierungslos. Das ist ganz normal. Daher ist deine Absicht wichtig, mit der du an dein Board rangehst. Denn auch mit diesem "Auge", also Fokus, wirst du durch deine Magazine blättern und die für dich wichtigen Seiten entdecken. Das ist übrigens schon ein Teil der Magie - zu sehen, was sich verändert, wenn ich meinen Fokus verändere und mich mit klarer Absicht auf etwas ausrichte. Sobald du genug Material gesammelt hast, geht's ans feiner Ausschneiden, vielleicht möchtest du manche Wörter betonen oder Bilder besonders zur Geltung kommen lassen? Danach kommt das "Legen" auf's Papier. Hier ist Mut gefragt. Es muss nicht alles Struktur und Ordnung haben, darf es aber. Du darfst schichten, übereinanderlegen und auch die Grenzen deiner Pappe sind keine wirklichen Grenzen. Lass es nach dir aussehen und habe Mut, neue Wege zu gehen. Schließlich ist das Vision-Board ja auch ein neuer Weg. Fertig - und nun? Sobald du alles verklebt hast, ist dein Vision-Board ready für seinen Einsatz. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht damit, es anderen zu zeigen und zu erklären. Anders als bei einem Kunstwerk geht's hier ja nicht darum, dass jede*r Betrachter*in was eigenes reininterpretiert (können sie natürlich dennoch), sondern dass du deine Interpretationen und Absichten erklärst. Im Workshop passiert das in der Gruppe, wenn du ein Board alleine bastelst, suche dir danach einen vertrauten Menschen, um dein Board vorzustellen. Ist kein Muss, macht aber nochmal was mit dir, wirst sehen! Nun kannst du dein Vision Board aufhängen und wirken lassen. Du hast deinen Träumen einen Platz in der materiellen Welt gegeben. Das ist ein starkes Zeichen. Lass es dort für einige Zeit hängen. Bestenfalls ist es ein Ort, an dem du gedankenverloren auf dein Board starren kannst. In der Küche beim Morgenkaffee oder am Schreibtisch beim Arbeiten - du wirst ein schönes Plätzchen finden. Wie immer bei solchen Übungen ist der Weg das Ziel. Und die Wirkung psychoaktiv, das heißt sie kann verzögert ein paar Tage später eintreffen. Also bleibe offen und beobachte dich. Vision-Board Session bei TATSINN Wenn du dein Vision-Board bei mir gestalten willst, lade ich dich herzlich zu einer Session ein. Ich stelle dir alle Materialien zu Verfügung und begleite dich bei deinem Weg zum eigenen Board. Unendlich viele Magazine warten auf deine Schere und die entspannte Atmosphäre macht es leicht, dich einzulassen. Du bastelst eine Stunde in ungestörter Atmosphäre und danach besprechen wir dein Board und gehen in den Austausch zu deiner Vision und stärken diese. Schreib mich gerne an und frage einen Termin an: - 2h Vision-Board Erstellung inkl. Nachbereitung und Material kosten 100€ und sind ein sanfter Einstieg in das Thema Transformations-Begleitung. Weniger Gespräche, mehr Intuition und Begleitung - das ist für manche ein einfacherer Einstieg in das Thema Visionsfindung wie Persönlichkeitsentwicklung. Ganz gleich, ob du das Board alleine, mit lieben Menschen oder mit TATSINN erstellst - ich wünsche dir viel Freude bei der Entwicklung

  • Therapiedecken - helfen sie bei Angst und Depressionen?

    Therapiedecken erfahren gerade einen richtigen Hype, den ich verstehen wollte. Spätestens, als mir unsere Co-Redakteurin Jule begeistert von ihrem neuen Kauf erzählte, musste ich mir und meiner Liebsten auch so eine Decke auch ins Haus holen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Welche Vor- und Nachteile diese Decken haben, erfahrt ihr in diesem Artikel. Was sind Therapiedecken? Ursprünglich sind sie, wie der Name schon sagt, im psychotherapeutischem Feld eingesetzt worden, bevor sie auch für die breite Masse bekannt wurden. Die Steppdecken sind in den einzelnen Kammern mit winzigen Glasperlen gefüllt und erzeugen so ein hohes Eigengewicht. Dieses sollte 10-15% vom Körpergewicht betragen, um einen optimalen Effekt zu verspüren. Es gibt aktuell ein großes Angebot an Therapie-Decken, für jede Gewichtsklasse und jeden Geldbeutel. Die Decken können sowohl für den Mittagsschlaf oder akute Angstzustände genutzt werden, als auch deine Schlafdecke ersetzen. Wie hilft die Decke mir? Die Decken versprechen laut Hersteller folgende Effekte: besserer, tiefer Schlaf (gegen Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen) höhere Ausschüttung von Melatonin (Schlafhormon) und Serotonin (Glückshormon) niedrigerer Cortisol-Spiegel (Stresshormon) Reduzierung von Stress Reduzierung von Angst & Panikattacken Entspannung für Muskel, Gelenke und Sehnen Innerliche und körperliche Anspannung Außerdem laut einiger Hersteller gibt's auch Abhilfe bei: ADD und ADHS StressAsperger-Syndrom und Autismus Restless Legs Syndrom (RLS, Unruhige Beine) das auf Chemotherapie oder Menopause zurückzuführen ist Sensorische Integrationsstörungen Bei Menschen über 65. Jahre oder älter konnten Symptome von z.B Alzheimer oder Parkinson gemindert werden Demenz Meine persönlichen Erfahrungen decken sich mit einem Teil der hier beschriebenen Wirkungen, aber ich kann natürlich nichts zu Krankheiten sagen, von denen ich nicht betroffen bin. Generell mache ich hier keine Heilsversprechen, sondern kann und darf nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. PS: Die Decken gibt's auch für Kleinkinder. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Gefühl von Geborgenheit unter dieser Decke für Kids toll sein kann. Bitte sprecht euch in so einem Fall aber unbedingt mit Ärzten ab, ob das geeignet ist. Meine Erfahrung mit der Therapiedecke Nachdem ich letztes Jahr eine Decke für meine Frau gekauft hatte und sie begeistert war, hab ich auch ein paar Mal Probe geschlafen, bis ich mir meine eigene Decke gekauft habe. Wir haben zwei unterschiedliche Hersteller getestet und auch zwei unterschiedliche Gewichtsklassen gekauft, da man die Decke immer an das eigene Körpergewicht anpassen soll. Das erste Gefühl unter einer Gewichtsdecke würde ich mich einem langen, zufriedenen Seufzer vergleichen. Das Gewicht der Decke ist deutlich spürbar und legt sich wie eine warme Umarmung um meinen Körper. Ich merke sofort, wie etwas von meiner Anspannung abfällt. Daher nutze ich die Decke auch manchmal tagsüber, wenn ich merke, dass ich innerlich unruhig oder angespannt bin. Das erste, was mir dann aufgefallen ist, als ich sie regelmäßig zum Schlafen genutzt habe, sind meine Träume. Ich erinnere mich sehr viel klarer an sie, sie fühlen sich tiefer und lebendig an. Und ziemlich intensiv und bisweilen kurios. Das war definitiv spürbar, dass ich einen tiefen, traumreichen Schlaf unter der Decke habe, der sonst nicht so traumreich ist. Das deute ich sehr positiv, denn Träume lassen uns viel verarbeiten und ich bin dankbar für Träume, egal wie verrückt und uninterpretierbar sie erstmal erscheinen. Ein weiterer Anwendungsfall ist meine PMS-Zeit, also die Tage vor meiner Menstruation, an denen sich bei mir tiefe emotionale Szenarien abspielen können. Mal depressiv, mal ängstlich, aber generell nicht so viel Gelassenheit in meinem System ist, wie ich es von mir kenne. Auch in solchen emotional angespannten Zeiten ist die Decke eine tolle Begleiterin. Fast wie die Höhle, in die sich Frauen zurückziehen, um diese besondere Zeit des Zyklus zu erleben. Einschlafprobleme habe ich selten, aber wenn sie mal durch Grübelitis auftauchen, hilft auch dort die Decke schneller einzuschlafen und die Hormonausschüttungen von Melatonin und Serotonin sind schon fast spürbar für mich. Wie nutze ich die Decke? Nach Bedarf. Ich schlafe nicht jede Nacht unter ihr. Manchmal ist sie mir "zu viel" und ich brauche wieder das Erlebnis einer leichten Decke auf mir. Sie ist direkt neben meinem Bett und ich habe Nächte gehabt, in denen ich sie dann doch ins Bett geholt habe, um endlich in einen ruhigen Schlaf zu fallen. Ich habe sie mit einem normalen Bettbezug bezogen, um sie zu schützen und nicht zu häufig waschen zu müssen. Das übernimmt bei diesem Gewicht ohnehin die Reinigung, meine Waschmaschine ist dafür nicht ausgelegt. Ich habe sie auch schon vereinzelt beim Coaching in Entspannungsübungen ausprobiert, das möchte ich noch vertiefen, bevor ich dazu berichte. Ich habe die Decke auch meiner Mutter geschenkt und die kam beispielsweise gar nicht mit dem Gewicht klar und hat sie zurückgeschickt. Gibt's also auch, nicht für jede*n ist die Decke das richtige Tool. Hier habe ich nun für diesen Fall eine Anleitung entdeckt, die das Eingewöhnen leichter macht, wenn man anfangs nicht gleich damit klar kommt. Meine Empfehlungen an Therapiedecken Natürlich kann ich nur meine persönlichen Erfahrungen weitergeben, es gibt so viele Decken auf dem Markt, dass ich nicht für alle sprechen kann. Folgendes war mir wichtig: gutes Preis-Leistungsverhältnis zu haben relativ kleine Kammern, die abgesteppt sind, um die Glaskügelchen an Ort und Stelle zu halten (sonst rieseln sie alle von deinem Körper runter, was den Effekt stark vermindert) abgestimmtes Gewicht auf mein Gesamtkörpergewicht passende Größe für meine Bettbezüge, um diese weiterhin benutzen zu können Meine Therapiedecke wiegt 9.5kg, ist also auch für übergewichtige Menschen wie mich eine super Lösung. Ich habe auch unter der leichteren Decke von 8kg geschlafen und ähnliche Effekte erlebt. Mir war es aber wichtig, eine Decke für mich persönlich zu haben und ich kann diese uneingeschränkt empfehlen. Sie ist auch in den Gewichtsklassen 3,2kg (Kinder) und 7,2kg (Erwachsene) erhältlich und kostet dann etwas weniger. Die zweite Decke, die wir getestet haben, ist von einem andern Hersteller und ebenfalls mit größter Zufriedenheit von uns nun seit zwei Monaten im Einsatz. Es gibt sie in mehreren Größen und Gewichtsklassen von 6-8kg, sowie unterschiedlichen Farben, falls dir das wichtig ist. Das sind meine getesteten Decken, die ich vielen Menschen aktuell empfehle. Wenn du dir eine Decke bestellen magst und über diesen Link auf Amazon gehst, bekomme ich einen kleinen Prozentteil deines Einkaufs als Provision. Ganz gleich, welche Artikel du wirklich kaufst. Das hilft mir, diesen Blog weiter zu führen und unterstützt meine Arbeit. Du zahlst natürlich genau das gleiche und tust mir etwas Gutes. Danke dafür! Ich bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte - schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn ich auch Therapiedecken nutzt und wie sie euch geholfen haben!

  • Warum ich mich ungern Coach nenne und die Frage nach meinem Beruf mich nervös macht

    Ich liebe, was ich tue - Business & Life Coaching trifft es nur nicht so ganz als Begriff "Wenn für dein Einkommen gesorgt wäre und du nicht für's Geld verdienen arbeiten müsstest, was würdest du tun?" fragt mich neulich ein Kunde und schaut mich erwartungsvoll an. "Ich würde genau das tun, was ich jetzt tue, nur noch größer. Vielleicht ein Zentrum aufbauen, so ein Heilungsbiotop für Menschen und Unternehmen." antwortete ich ohne zu zögern. Ist auch wirklich so, ich bin endlich an dem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich vollumfänglich liebe, was ich tue. Nach jeder Session, ganz gleich ob am Telefon, per Skype oder persönlich in Berlin, fühle ich mich wie energetisiert. Auch wenn das vor der Session nicht immer der Fall ist. Ich bekomme sehr viel zurück. Nur was ich genau tue, anderen zu beschreiben, fällt mir total schwer. Diese 0815 Frage beim Kennenlernen, wie ich sie hasse. "Und, was machst du so beruflich?" Sofort klopft mein Herz ganz doll, so dass ich Angst habe, dass man es mir an der Kehle schon ansieht. Atmen. Ruhig bleiben. Ist nur eine normale Frage. Doch sie bringt mich immer in Verlegenheit. Erstmal ist das nicht "mein Beruf". Es bin eben ich. Tatsinn ist meine Firma und ich empfinde keine großen Unterschiede mehr zwischen "arbeiten" und "nicht arbeiten". Klar, es gibt Unterschiede zwischen bezahlter Arbeit und unbezahlter Arbeit bei mir. Nicht jede Begleitung, nicht jeder Impuls, schon gar nicht die Blogbeiträge oder Social-Media Aktivitäten werden bezahlt. Das mache ich "einfach so". Und ein bisschen auch, damit neue Menschen auf mich aufmerksam werden und den Mut haben, mit mir zu wachsen. Aber zurück zur Frage. Ich will nicht in diese Coaching-Schublade Die einfache Antwort wäre "Ich bin Coach & Consultant". Schublade auf, Ann-Carolin rein, Schublade wieder zu. In Situationen, in denen es meinem Gegenüber nur um eine schnelle Einordnung geht, sage ich das. Also auf amtlichen Fragebögen und so. Oder ich bleibe noch oberflächlicher und gebe an, selbstständig zu sein. Doch dann kommen sie, diese Nachfragen. "Ah spannend, so Business Coach oder Life-Coach. Heute kann sich ja jede*r Coach nennen, wie genau arbeitest du?" Weißt du jetzt, warum ich mich schwer tue? Mein Arbeitsfeld ist verbrannt durch viele, die gerade merken, dass man mit Coaching Geld verdienen kann und viele, die einem anpreisen, innerhalb weniger Monate fünfstellig als Coach zu verdienen. Würg. Und dann gibt's eben noch nicht so eine Selbstverständlichkeit für diesen Beruf wie im nordamerikanischen Raum. Hier in Deutschland bist du erstmal eins, wenn du Coach bist. Suspekt. Und du darfst die meisten Menschen vom Gegenteil überzeugen. Selbst bei Menschen die mir näher stehen, hab ich oft das Gefühl, mich erstmal beweisen zu müssen. Zu zeigen, dass ich nicht "eine von denen" bin. Anders bin. Also versuche ich es mal so zu erklären: Ich helfe Menschen, in sich zu wachsen. Ihre Persönlichkeit entwickeln zu können. Sie entdecken in der Arbeit mit mir, dass sie auch neu über sich und ihre Umwelt denken können. Ich begleite sie bei Herausforderungen, spreche mit ihnen und bin manchmal auch einfach nur für sie da. Das klingt nicht so handfest, wie gewöhnliche Berufsbezeichnungen, ich weiß. Noch komplizierter wird's wenn man dann in den Businessbereich schaut: Ich helfe Führungskräften telefonisch bei jeder Art von Problem und Herausforderung. Von persönlicher Überforderung und Mutlosigkeit bis zur strategischen Ausrichtung des nächsten Jahres. Wenn du so willst, bin ich eine ganzheitliche Business-Therapeutin. Welcher Titel passt eigentlich zu TATSINN? Meine Beschreibungen verändern sich wie die Jahreszeiten. So richtig fassen kann ich nicht, was ich für die bin, die mit mir arbeiten. Ich habe schon schöne Worte geschenkt bekommen wie "Resonanzkörper" oder auch im geschäftlichen Kontext "Übersetzerin". "Trekking Guide" finde ich auch schön. Ich begleite Menschen bei einer Reise, habe im Rucksack ein paar Fragen, Tools und Impulse und mache während der Reise auf schöne Dinge aufmerksam, die man am Wegesrand übersehen würde. Ich gebe Sicherheit und Orientierung. Ich war oft die, die Klarheit und Perspektivwechsel gebracht hat. Nur eine griffige Berufsbezeichnung für so etwas fällt mir schwer. Hast du eine gute Idee? Dann schreib mich an und poste es in die Kommentare! Ich bin dir wirklich dankbar. Echt jetzt. Früher habe ich mich einfach hinter einem Firmennamen und einer Funktion verstecken können. Es war leicht zuzuordnen, was ich tue und die Menschen haben nicht so viel nachgefragt, weil die Schublade schnell befüllt wurde. Damit habe ich mir leichter getan. Heute weiß ich, dass das, was ich mache, nicht mit ein oder zwei Sätzen zu beschreiben ist. Man muss es erlebt haben. Und es ist jedes Mal anders. Mit manchen Menschen, die ich begleiten darf, geht's pragmatisch und strategisch zu, wir stehen am Flipchart und planen oder schreiben wichtige E-Mails und Reden gemeinsam. Mit anderen Menschen liege ich auf dem Boden und mache Traumreisen, räuchere Salbei und spreche über Seelenpläne. Und wieder andere halte ich einfach nur, höre ihnen zu und bin bei ihnen im Schmerz. Ich habe keine Techniken, ich bin einfach nur Mensch. Ich nutze keine Strategien, sondern lasse mich immer wieder neu ein. Ich bin selbst im Wachstum und helfe anderen, zu wachsen. Und ich möchte nichts anderes mehr machen. Es fühlt sich toll an, dass mir andere Menschen so vertrauen und sich wirklich öffnen, um zu wachsen. Es ist ein großes Privileg, selbstständig zu sein und meine Arbeit von Grund auf gestalten zu können. Ich nehme mir für dieses Jahr vor, dass das Herzklopfen weniger wird und ich mehr reinwachse in das, was ich mache. Es selbstsicher nach außen zu vertreten. Mich zu vertreten. Und mit TATSINN voranzugehen. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diese Zeilen zu lesen. Bedeutet mir viel. Alles (ist) Liebe Ann-Carolin

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