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  • Vier Tipps für deine Sprache, die dein Bewusstsein verändern

    Wir unterschätzen oft, wie mächtig Sprache ist. Sie transportiert unsere Gefühle, Bedürfnisse und Bewusstsein in die physische Welt. Doch auch unsere inneren Welten werden durch das, was wir sprechen, geprägt. Im Coaching gibt mir die Art, wie Menschen sprechen einen Hinweis darauf, wie sie denken. Diese drei einfachen Sprach-Tipps erwähne ich daher immer in meiner Arbeit und sehe, welche Erfolge kleine Veränderungen in der Sprache ausmachen. 1.) Ersetze dein "ABER" durch ein "UND" Wir nutzen sehr häufig das Wort "ABER". Dadurch werten wir ab, was wir vorher gesagt haben. Ich mag deine neuen Schuhe, aber die weißen haben mir auch gefallen. alternativ: Ich mag deine neuen Schuhe und die weißen haben mir auch gefallen. Merkst du den Unterschied? Im ersten Satz gibst du ein Kompliment, das "aber" entkräftet es sofort und wertet die erste Aussage ab. Im zweiten Satz sagst du das gleiche, ein "und" integriert und verbindet. Es findet keine Abwertung statt. Beides darf gleichwertig nebeneinander stehen. Achte darauf, wie oft du etwas schönes, gutes, wahrhaftiges über dich oder andere sagst und es dann mit einem "aber" sofort wieder minderst. Wenn ein "und" häufiger anstatt von "aber" genutzt wird, entspannt sich etwas. 2.) Sprich von "dir" nicht von "man" Achte mal darauf, wie viele Menschen "man" sagen, anstatt ein Personalpronomen wie "ich" oder "mir" zu verwenden. Und dann hat man das Gefühl, dass man total überfordert ist. alternativ: Und dann habe ich das Gefühl, dass ich total überfordert bin. Mach's persönlicher! Wenn du von dir selbst sprichst und nicht von unbekannten Dritten, dann nutze häufiger auch die dazugehörigen Pronomen wie ich, mich, meins. Das hat eine Auswirkung auf deine Psyche, wenn du identifizierst dich beim Sprechen mehr mit dem Gesagten. Übrigens: Manche Menschen sprechen auch in der "Du-Form" wenn sie eigentlich sich meinen: Und dann hast du das Gefühl, dass du total überfordert bist. Gleiches Spiel. Es geht nicht um irgendwen oder dein Gegenüber. Es geht um dich! UND: Wenn du eine Frau bist, dann reflektiere zusätzlich, wie das ist, wenn du immer von "man" sprichst, anstatt von dir. Häufiger das Wort "man" durch die eigenen Pronomen zu ersetzen, gibt dir mehr Zugang zu deinen Gefühlen und lässt dich authentischer kommunizieren. 3.) Füge ein "noch" hinzu Wir werten uns sprachlich gerne ab mit Sätzen wie Ich kann das nicht. alternativ Ich kann das noch nicht. Durch das "noch" gibst du dir selbst die Chance, dass es nicht immer so bleiben muss, wie es gerade ist. Es öffnet den Sprach- und Gedankenraum für neue Perspektiven und Möglichkeiten. Auch hier findet weniger Abwertung statt und du gibst die selbst die Möglichkeit, etwas zu lernen. 4.) Nicht mehr so viel "müssen" Du musst gar nichts. Außer deine Grundbedürfnisse wie essen, schlafen, atmen und verdauen zu befriedigen. Und irgendwann müssen wir auch alle sterben. Fernab davon nutzen wir das Wort sehr inflationär. Was macht "müssen"? Es erzeugt Druck, gibt keine Wahlmöglichkeit, lässt uns als Sklaven unserer Kalender und letztlich unseres Lebens erscheinen. Ich muss noch zum Friseur, weil ich heute abend eingeladen bin, dafür muss ich gut aussehen. alternativ: Ich will noch zum Friseur, weil ich heute Abend eingeladen bin, dafür möchte ich gut aussehen. Du kannst "müssen" ersetzten. Durch können, wollen, mögen, dürfen. Gib dir die Freiheit, etwas selbst zu wollen - nicht zu müssen. Ja sicher, es gibt auch noch Dinge, die wir wirklich MÜSSEN. Aber auch hier lohnt es sich, jedes Mal, wenn wir es sagen, mal die Alternative auszuprobieren. Ich will meine Kleine noch in die Kita bringen, bevor ich zur Arbeit fahre, klingt auch beziehungsorientierter, findest du nicht auch? Lass mich in den Kommentaren wissen, wie dir die Tipps im Alltag helfen. Wenn du noch mehr davon hast, zögere nicht, mir zu schreiben, ich nehme sie gerne in die Liste auf! TATSINN ist bewusstseinserweiterndes Coaching - digital und weltweit. Für deine mentale und emotionale Transformation in allen Lebensbereichen.

  • Trotziger Millennial - Interview mit Dina Brandt

    Heute gibt's einen Interview-Quickie. Denn wenn man einen Millennial interviewt, sind die Fragen manchmal länger als die Antworten. Gehaltvoll, kurz und auf den Punkt: Dina. Ich habe sie aufgrund ihrer frechen und lustigen Kommentare auf LinkedIn entdeckt und mich herrlich amüsiert, wie sie anderen Generationen die Knöpfe drückt und wortgewandt ihr Ding macht. Also hab ich sie zum Interview gebeten. Dina, du bezeichnest dich als trotzigen Millennial, was macht dich dazu? Moini, also erstmal reicht Dina völlig (: Zur Begriffserklärung sagt dir Wikipedia bisschen was, ich faules Stück bin nicht gut im viel schreiben :D Geboren bin ich 1993, das bedeutet, ich bin faktisch beinahe schon Gen Z - Millennial klingt aber imho einfach besser. Was darf sich in der Arbeitswelt deiner Meinung nach ändern, damit sie attraktiver für Millennials wird? Arbeit wird zukünftig stärker auf Augenhöhe stattfinden müssen. Uns ist Partizipation und Kooperation wahnsinnig wichtig. Ich persönlich bin ein Freund klarer Hierarchien, in denen aber auf einer Ebene kommuniziert wird - eben weil man MITEINANDER arbeitet. Weiterhin ist Kreativität einfach DAS Asset der zukunft - "innovate, don't iterate" Boomer und Millennials in einem Arbeitsumfeld, kann das gut gehen? Gibt’s da noch Gemeinsamkeiten in der Arbeitsmoral? Klar - wenn beide aufeinander zugehen, kann eine ganz herrliche Symbiose entstehen. Erfahrung trifft auf Hunger - und plötzlich kann man viel besser jagen gehen. Der Psychologe Jeffrey Arnett sagt: “Not only are millennials less narcissistic, they're "an exceptionally generous generation that holds great promise for improving the world.” Wo siehst du, dass Millennials bereits die Welt zu einem besseren Ort machen? Ich glaube, alles fängt bei einem selbst an. Das bedeutet: Don't strive to make the world a better place. Make your world a better place. Klingt erstmal egoistisch - geht aber fundamental auf die Annahme zurück, dass wir nur uns selbst verändern können und durch Vorleben stärker inspirieren, als wir das durch Forderung jemals könnten. Was sind die größten Herausforderungen, der sich deine Generation stellen muss? Vermutlich auf ihre Art den gleichen, denen sich jede Generationen stellen muss: dem eigenen Ego. Cancel-Culture, Political Correctness, Gendern und was die älteren Generationen noch mächtig nervt - warum verändern Millennials gerade unsere Sprache und unser Denken und warum ist das wichtig? Jede "junge" Generation möchte revolutionieren. Idealismus ist etwas sehr jugendliches. Wenn wir es schaffen, Idealismus reigen zu lassen und ihm mehr Struktur geben, erst dann wird sich langfristig etwas verändern. Wenn du eine Sache auf dieser Welt verändern könntest, was wäre das? Ich WILL die Welt nicht verändern - die Welt ist gut, wie sie ist. Aber ich WERDE die Welt verändern - indem ich Leuten zeige, wie schön es sein kann, in ihr zu leben. Danke für deine Zeit, liebe Dina. Mehr erfahrt ihr hier: https://www.linkedin.com/in/dina-brandt-trotziger-millennial/

  • Was ist eigentlich Resilienz? Interview mit Wolfgang Roth

    In letzter Zeit bin ich richtig gerne auf LinkedIn unterwegs. Dort gibt's spannende Menschen, denen ich gerne folge und Wolfgang folge ich bereits ein knappes Jahr. Immer wieder begeistert von seinen knackigen, gehaltvollen Gedanken, die er teilt, habe ich ihn gefragt, ob er Lust auf ein Interview hat. Und er hatte Lust, obwohl er gerade ziemlich busy ist, sein neues Buch zu veröffentlichen. Wolfgang ist Diplom Psychologe mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen Resilienz und Vurnerablität. Zeit, ihn zu befragen, was es mit diesen Begrifflichkeiten auf sich hat und wie er die Welt so sieht. Was versteht man unter Resilienz und warum ist das heute so wichtig? Wer heute bei Google den Begriff Resilienz eingibt, findet fast 3 Millionen Einträge dazu. Eine verwirrende Vielfalt für Einsteiger in das Thema, mit teilweise widersprüchlichen Informationen. Beispiel: Irgendwann triffst Du auf zwei abweichende "Sieben Säulen der Resilienz". Welche sieben Säulen stimmen nun? Ich habe über die letzten 25 Jahre intensiver Auseinandersetzung mit Vulnerabilität und Resilienz mein eigenes Modell entworfen, das - so hoffe ich - sehr einfach nachvollziehbar ist: Resilienz - (D)ein Wagen mit 4 Rädern Unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit, basiert auf vier Ebenen. Der biologischen, der psychologischen, der sozialen und der spirituellen, sinnhaften. Diese vier Räder braucht unser Wagen, um gleichermaßen stabil und flexibel auf unserer Lebensreise agieren zu können. Leider wird dieses Wissen in unserem Bildungssystem viel zu wenig unterrichtet. Das wäre Präventionsarbeit pur. Eine Vision für die Zukunft: Menschen stärken, um ihre Gesundheit in eigene Hände nehmen zu können. Selbstwirksam ihre Resilienz beeinflussen zu können, indem sie die vier Aspekte ihres Lebens kennen und selbst stärken können. Resilienz ist ein bio-psycho-soziales und spirituelles Gleichgewicht im Menschen, sehr individuell. Wie können wir gesellschaftlich ansetzen, um Resilienz zu stärken? Beginnt das schon bei der Bildung? Eine wunderbare Frage. Häufig appellieren wir einseitig an die Menschen, ihr resilientes Verhalten zu stärken, um mit dem Druck besser umgehen zu können. Doch wer zeigt ihnen, wie das geht? Wo sind die Resilienztrainer? Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass unser Bildungs- und Erziehungssystem hier stärker tätig wird. Nicht im Sinne einer kompletten Verantwortungsübernahme, sondern als Unterstützung. Gesundheit ist vorrangig Selbstverantwortung, doch dürfte mehr Hilfe zur Selbsthilfe stattfinden. Burnout wird oft mit “zu viel gearbeitet” gleichgesetzt - was genau ist ein Burnout wirklich? Aus meiner Sicht in "Burnout" die gesellschaftlich legitimierte Form der Erschöpfung oder Erschöpfungsdepression. Diese Begriffe verwenden wir jedoch aufgrund der nach wie vor bestehenden Tabuisierung und Stigmatisierung von reduzierter Leistungsfähigkeit oder Krankheit nicht. In einer (Turbo-)Hochleistungs-Kultur wie in Deutschland hat soetwas (noch) keinen Platz. Die rapide Zunahme an psychischen und psychosomatischen Erkrankungen wird den Raum jedoch schaffen. Wir können und dürfen nicht länger die Augen verschließen. Welche Verantwortung tragen Führungskräfte für ihre Teams in Zeiten von steigenden Burnout-Zahlen? Führungskräfte sind in der Verantwortung, sich selbst und andere gesund zu führen. Sie brauchen eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz, um dieser anspruchsvollsen Aufgabe gerecht werden zu können. Diese Kompetenz ist längst kein "nice to have" mehr, sondern als "must have". Doch woher soll die Kompetenz kommen? Es wird Zeit, dass Unternehmen diesen Aspekt stärker in Führungskräfte-Trainings integrieren. Welche Fragen sollte sich jeder Mensch regelmäßig stellen? Wer bin ich und was will ich? Was fehlt mir in den vier Bereichen meines Lebens, in den 4 Rädern? Haben alle genügend Luft? Wo siehst du als Psychologe Grenzen in der Psychotherapie? Diese Frage würde Stoff für ein Buch bieten, beginnend damit: Was ist Therapie? Es geht stets um menschliche Begegnungen. Begegnungen, die so gestaltet sein dürfen, dass ein Vertrauen im Raum ist, sich zu öffnen. Mit allem, was ist. Die Grenze der Psychotherapie ist das Vertrauen in der Begegnung. Und ob dies durch die Unterscheidungen, Therapeut - Klient und Gesundheit - Krankheit gefördert wird, wage ich als Frage in den Raum zu stellen. Du warst als Führungskraft in der Personalentwicklung tätig - wie betrachtest du Personalarbeit in der heutigen Zeit? Was darf sich ändern? Personalarbeit braucht eine veränderte Haltung. Mehr am Menschen als an Leistung und Ergebnis orientiert. Nicht im Sinne eines "entweder oder", sondern eines "sowohl als auch". Leider steht der Mensch oft nur in Hochglanzbroschüren im Mittelpunkt, nicht im gelebten Unternehmensalltag, und gar nicht mehr, wenn der Wind etwas stärker bläst. "Schönwetter-Segeln" ist leicht. Menschlichkeit beweist sich im Sturm. Erzähle uns etwas über Stress - und wie man am besten damit umgeht. "Kein Stress ist Tod" hat einer der renommiertesten Stressforscher, Hans Selye, formuliert. Wir brauchen Stress zum Leben, er stärkt uns sogar. Was uns nicht gut tut, ist chronischer Stress. Der Moment, wenn wir in der Anspannung steckenbleiben und nicht mehr entspannen können. Sowohl körperlich als auch psychisch, Aspekte, die sowieso nur in der Theorie zu trennen sind. Körper und Psyche sind eine Einheit, und es braucht stets die Betrachtung beider Anteile. Nehmen wir nun noch den sozialen und spirituellen Stress hinzu, ist der Wagen wieder vollständig. Mensch(heit) quo vadis? Ich sehe eine Zeit zunehmender Erschöpfung und Krankheit, die uns die Chance gibt, zu erforschen, was uns fehlt für ein gesundes Leben und Zusammenleben. Mit Mensch, Tier und Natur. Bitte vervollständige die Sätze: Beruflicher Erfolg ist für mich... das zu sein und zu "tun", was ich bin. Mich nicht zu verbiegen, zu verraten, zu verkaufen, sondern mein Leben zu leben, mit einem zunehmenden inneren Frieden. Entscheidungen treffe ich so... Folge Deinem Herzen und nimm' den Verstand mit. In stressigen Zeiten finde ich Balance... in der Natur, in der Familie, mit Freunden und in der Musik. Um einen Perspektivenwechsel vorzunehmen... verbinde ich mich mit meinem "inneren Beobachter". Meine größte Leidenschaft... sind das Lernen, das Schreiben und das Meer. Mehr Informationen zu Wolfgang Roth, seinen Coachings und Ausbildungen findest du hier: www.institut-fuer-resilienz.de (gerade im Neuaufbau) Aktuell erreichbar unter www.wolfgang-roth.com Das Buch "Die resiliente Führungskraft" von Wolfgang Roth erscheint in Kürze Danke, lieber Wolfgang, dass du dir die Zeit genommen hast und viel Erfolg mit deinem Buch und allem, was dir am Herzen liegt. TATSINN ist eine One-Woman-Show aus Berlin. Ann-Carolin Helmreich transformiert Organisationen und hilft Menschen, in ihr Potential zu kommen, Krisen zu überwinden und wertgetriebene Entscheidungen zu treffen.

  • Narzisstischer Missbrauch - Interview mit Jessica Chmieliczek

    Ein psychischer Missbrauch kommt auf leisen Sohlen daher. Wir verstehen erst spät, was mit uns passiert und fühlen uns gelähmt und vernebelt. In toxischen Beziehungen am Arbeitsplatz, der Familie oder in der Liebe werden wir an unsere Wunden aus der Kindheit erinnert. Und reagieren genau deshalb oft nicht mit Grenzsetzung und Vorsicht. Oft bestehen Abhängigkeiten (Arbeitsplatz, Kinder, Finanzen), die uns Warnsignale, sog. red flags, übersehen lassen. Viele fragen sich nach einer Zeit des Missbrauchs, ob sie selbst eine Störung haben. Ich habe selbst mehrfach narzisstischen Missbrauch erfahren und es viel zu spät gemerkt. In beruflichen Beziehungen wie auch in Liebesbeziehungen. Wochenlanges Grübeln, neu bewerten und verstehen folgten. Als ich erstmals davon las, dass es sowas gibt, wurde mir schlagartig alles klar - ich bin psychisch missbraucht worden. Ich hatte lange keinen Namen dafür und es fiel mir wie Schuppen von den Augen, als ich auf Artikel und Videos zum Thema narzisstischer Missbrauch stieß. Mit Jessica, die sich als Psychologin auf das Thema Narzissmus und toxische Beziehungen spezialisiert hat, habe ich ein langes Interview über diese Persönlichkeitsstörung geführt. Der zweite Teil dreht sich nun um den konkreten Missbrauch und wie man diesen erkennt. Den ersten Teil über die Entstehung von Narzissmus und wie man ihn erkennt, kannst du hier nachlesen. Achte in deinem Umfeld genau darauf, welche Signale du von Menschen bekommst, an die dich dieser Artikel erinnert und reagiere besonnen, aber bestimmt darauf. Triggerwarnung: Im folgenden Interview geht um um Narzissmus und narzisstischen Missbrauch. Bei Problemen wende dich bitte an eine psychologische Beratungsstelle, deine*n Arzt/Ärztin - oder an Jessica direkt. Ihre Kontaktdaten sind am Ende des Interviews verlinkt. Woran erkennt man narzisstischen Missbrauch? In engeren Beziehungen gibt es einen narzisstischen Zirkel aus Idealisierung, Kritik und Abschuss, der ggf. in mehreren Zyklen abläuft. Zu Beginn können Narzissten sehr charmant und gewinnbringend auftreten, man fühlt sich besonders „gesehen“ und gemocht/ geliebt, wenn sie sich der kognitiven Empathie bedienen. Auf den zweiten Blick jedoch kann die Euphorie schnell der Ernüchterung weichen, wenn man feststellt, dass das Gegenüber im Grunde doch nur ignorant um sich selbst kreist und dass Interesse und Mitgefühl nur vorgetäuscht waren, um selbst etwas zu bekommen. Die Liebesbekundungen werden weniger und mit Abwertungen vermischt, ein unsicheres, mulmiges Gefühl stellt sich ein, verzweifelt wünscht man sich die Person vom Anfang zurück, die man ggf. sogar als “ Seelenpartner“ wahrgenommen hat. Das Podest auf das man gehoben wurde, wird zunächst Stück für Stück, dann sehr plötzlich und barsch umgeworfen, Verneblungen kommen hinzu und man bleibt verwirrt zurück. Dann ist der Abschuss meist nicht weit und der Narzisst hat sich bereits einen oder mehrere weitere Zufuhrquellen gesichert. Verfügt die neue Quelle jedoch nicht ausreichend über die gerade benötigten Qualitäten oder der Narzisst hängt aus anderen Gründen noch an einer vorherigen Zufuhrquelle, bedient er sich ggf. des „Hooverings“. Das heißt, er versucht die ursprüngliche Quelle durch erneutes Lovebombing zurück zu saugen oder auf Sparflamme im Orbit zu halten. Dieser Kreislauf kann sich mehrfach wiederholen. Was versteht man unter Lovebombing und Gaslighting? Beides sind Manipulationsstrategien, die eingesetzt werden um ein bestimmtes Ziel zu verfolgen bzw. etwas unterzujubeln. Beim Lovebombing wird das Gegenüber in den Himmel gehoben und mit Aufmerksamkeit und Zuneigungsbekundungen regelrecht überschüttet. Wir alle neigen ein wenig dazu, wenn wir uns zum Beispiel verlieben, was als Einzelsymptom auch nicht das problematischste ist. Es muss auch nicht immer nur pure Berechnung sein, sondern kann in Teilen auch mit wahrer Begeisterung versehen sein. Diese kann beim Narzissten jedoch schnell abflauen und sich ins Gegenteil verkehren, wenn der Partner nicht wie gewünscht „abliefert“ und /oder Kränkungen auslöst. Es geht um ein Muster und das kann bei narzisstischen Menschen jede Verhältnismäßigkeit sprengen. Typisch sind zum Beispiel pompöse Geschenke oder Reisen, sehr früh im Kennenlernprozess, um sich den Partner erstmal zu sichern. Nicht selten geschieht Lovebombing kombiniert mit weiteren Manipulationen wie “Future Faking“, also falschen Versprechungen für die Zukunft oder “Fast Forwarding“, also schnellem Vorantreiben/Vorspulen der Beziehung. Man ist sich gerade erst begegnet, plötzlich schon halb verlobt und Zusammenziehen und Familienplanung rücken beispielsweise in den Vordergrund. Und hier liegt eben die Gefahr , denn je höher man katapultiert wird, desto tiefer kann man in den Abgrund stürzen, wenn die Entwertungsphase beginnt. Gaslighting stellt eine der destruktivsten und niederträchtigsten Strategien aus dem Arsenal eines Narzissten dar, weil es die eigene Wahrnehmungsfähigkeit nachhaltig vernebeln und ausschalten kann. Man verliert sich regelrecht selbst, durchschaut man diese Vorgehensweise nicht, und genau darum geht es auch: das Gegenüber soll sukzessive sein Gedächtnis, seine Wahrnehmung, seine geistige Gesundheit in Zweifel ziehen. Zum Beispiel wird nach Gesprächen felsenfest behauptet, dass etwas Bestimmtes nie gesagt oder getan wurde. Und dies, obwohl das Gegenüber es im Grunde genau erinnert oder dies sogar belegen kann. Mitunter wird sich auch dumm gestellt, eine sehr passiv aggressive Variante, in der der narzisstische Part vorgibt, nicht zu wissen wovon der Andere spricht. Diese Strategie wird mit Vorliebe auch dann verwendet wenn man beim Narzissten etwas aufdeckt und ihn/sie damit konfrontiert. Mit dem Rücken an der Wand und gleichzeitig einer ordentlichen Portion Dreistigkeit wird der Andere dann für verrückt erklärt: er/sie fantasiere oder habe alles falsch verstanden. Mit dieser Taktik entzieht sich der narzisstische Mensch wieder einmal der Verantwortung, die praktisch nie übernommen wird, ganz gleich wie sehr er/sie aus dem Ruder gelaufen sein mag. Es gibt immer Argumente, weshalb der Andere letztlich die Schuld und Verantwortung zu tragen hat. Hast du einen Tipp, wie man Narzissten besonders schnell erkennt? Was ist so gefährlich daran? Ja, meinen Kanal schauen 😉 Es gibt keine Garantie, aber gewisse Indizien auf die man achten kann. Unbedingt in sich hinein spüren und sich fragen, was das Gegenüber in einem auslöst. Rückblickend sagen fast alle, dass sie ein ungutes Bauchgefühl verspürten, jedoch darüber hinweggingen, weil sie von der narzisstischen Person so angezogen waren. Sich Zeit lassen ist auch ein wichtiger Tipp, denn durch Geschwindigkeit kann vieles überdeckt werden und es braucht einige Zeit, jemanden wirklich kennenzulernen. Beim Gegenüber können gewisse nonverbale Signale wie kalter, starrer Blick (vermehrt aus der Ferne wie ein Raubtier seine Beute fixiert) oder ein hämisches, unpassendes Grinsen in bestimmten Momenten ein erster Anhaltspunkt sein. Narzissten pendeln aufgrund ihrer eigenen Bindungsthemen sowie dem unstillbaren Hunger nach Aufmerksamkeit und Bewunderung stark zwischen Misstrauen auf der einen und Idealisierung des Gegenübers auf der anderen Seite. Wenn sie an seinem neuen Menschen etwas fasziniert bzw. sich etwas von ihm/ ihr Versprechen. Dieses von Inkonsistenz geprägte Nähe- Distanz Spiel kann sich in Verbindung mit ggf. zunächst leiser Überheblichkeit recht schnell zeigen und sollte bei Beobachtung als Warnsignal eingeordnet werden. Möglich sind außerdem mehr oder weniger subtile Prahlereien über bisher erzielte Erfolge oder finanzielle Mittel. Prestige und Selbstdarstellung spielen eine große Rolle, und können aufgrund des fragilen Selbst schnell mit indirekten Entwertungen des Gegenübers gepaart sein. Ein Klassiker gerne auch Berichte über viele Neider, die dem Narzissten schaden wollen weil sie ihm den Ruhm etc. nicht gönnen (meist eine Teilprojektion). Berichtet man von Krankheiten oder Schicksalsschlägen wird man nicht auf echte Empathie treffen, hier muss man aber wie immer das Bauchgefühl mit einschalten und beachten!!! Gerade gewiefte Kandidaten können Mitgefühl zunächst glaubhaft vorspielen, aber man wird etwas spüren, dass etwas fehlt wenn man darauf achtet! Folgen zusätzliche „Sanktionsmaßnahmen“ wie die Schweigebehandlung, Entzug von Aufmerksamkeit und Zuwendung als Strafe und/oder vernebelndes Absprechen der eigenen Wahrnehmung, hat man es zumindest einmal mit einem Manipulator zu tun und sollte sich ggf. möglichst schnell auf Abstand begeben. Problematisch ist, dass Narzissten einerseits dazu neigen, stets unverbindlich zu bleiben, andererseits ihre Partner in Abhängigkeiten einzuweben, weil sie so stark auf die Zufuhr angewiesen sind. Dieses Vorgehen, in Kombination mit den weiteren Manipulationsstrategien, kann die Partner vollständig verrückt machen, ihren Selbstwert stark beeinträchtigen sowie nachhaltig zersetzend auf deren Psyche einwirken. Handelt es sich um Arbeitskollegen oder Familienmitglieder bei denen man nicht von 0 auf 100 den Kontakt abbrechen kann bzw. möchte, gibt es bestimmte Methoden wie zum Beispiel die Grey Rock Methode, in der man möglichst neutral die Machenschaften an sich abprallen lässt, ohne dem Narzissten eine emotionale Reaktion zu liefern, die sie so gerne in anderen auslösen wollen. Jedoch sind diese und weitere Methoden eher für vorübergehende Anlässe geeignet und dienen meist nicht als dauerhafte Lösung. Ob man den Kontakt reduziert, abbricht oder nicht ist eine sehr persönliche Fragestellung und hängt von vielen Faktoren wie zum Beispiel Konstellation der Beziehung, Ausprägung der Störung, Dosis der Berührungspunkte und eigener psychischer Konstitution ab. Spürt man jedoch nachhaltig Unbehagen vor / bei jedem Treffen und sieht sich nachhaltig von den Abwertungen und Manipulationen beeinträchtigt, gibt es langfristig meist kaum eine Alternative. Eine in der Persönlichkeitsentwicklung häufig anzutreffende Form von Narzissmus sind spirituelle Narzist*innen, diese Videos tauchen tiefer in die Thematik ein. Gibt es das Gute im Narzissmus? Das hängt maßgeblich vom Exemplar ab. Manche sind einfach sehr dunkel, zerstörerisch und ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Andere suchen letztlich auch nur die Liebe und ein Ankommen im Leben, setzen aber aufgrund ihres Naturells Anderen nachhaltig zu. Was man auf jeden Fall zugestehen muss ist, dass es einige Narzissten gibt, die in ihrem Fachgebiet herausragende Leistungen erbringen, zum Beispiel großartige Bücher schreiben, um die Welt gesellschaftskritisch wachzurütteln, Wissen weitergeben usw. nur eben im Zwischenmenschlichen mit Vorsicht zu genießen sind. Doch auch in schmerzhaften Beziehungs-Dynamiken können sie zum Teil einen unangenehmen aber wichtigen Dienst erweisen. Sie zeigen als eine Art Spiegel ungeheilte (Kindheits-) Wunden und ungünstige Anziehungspunkte in uns auf, die wir noch bearbeiten dürfen. Welche Entwicklungen in der Narzissmusdebatte siehst du kritisch oder kontraproduktiv? In der Narzissmusdebatte gibt es meines Erachtens zwei Probleme, die man sich bewusst machen und im Hinterkopf behalten sollte: die inflationäre Begriffsnutzung und die einseitige Schuldzuweisung. 1. Der inflationäre Gebrauch dieses klinischen Begriffs führt die Diskussion in die Absurdität und nimmt ihr die Trennschärfe. Wenn ein jeder ein Narzisst ist, der sich nicht den Erwartungen entsprechend verhält. 2. Exakt diesen Effekt machen sich aber die gerissenen Kandidaten, vorwiegend in der Therapie- und Persönlichkeitsentwicklungszene zu Nutze, um unter anderem jegliche Kritik an ihrem Vorgehen als Schwarz- Weiss- Malerei etc. abzutun. Oder es wird pauschal verleugnet, dass das Problem in der Interaktion mit narzisstischen Menschen überhaupt existiere. Wenn einen das Verhalten jener Konsorten „antriggert“ habe das eben nur mit einem selbst zu tun, was natürlich zu einem Anteil stimmt, den Sachverhalt in Gänze aber stark vereinfacht und meines Erachtens eindeutig eine Form kollektiven Gaslightings darstellt. Diese Art der Argumentation schmettert jedes kritische Hinterfragen ab und legitimiert auch das missbräuchlichste Verhalten. Liebe Jessica, danke für die spannenden Einblicke in deinen Wissenschatz rund um toxische Beziehungen und Narzissmus. Diese Aufklärung ist heute wichtige denn je! Zum Abschluss habe ich wie für alle, die ich interviewe noch eine schnelle Runde, bitte vervollständige bitte diese Sätze: Erfolg bedeutet für mich … nach Rückschlägen wieder aufzustehen und zu tun was man liebt. Gute Entscheidungen treffe ich … nicht so leicht aber aus dem Bauch heraus In stressigen Zeiten finde ich Balance in … Sport, Yoga, Meditation, Natur Um einen Perspektivwechsel vorzunehmen … wechsle ich den Ort oder tausche mich mit einem vertrauten Menschen aus. Meine größte Leidenschaft sind … Tiere, Natur, Musik, Filme, Bücher und gute Gespräche Im ersten Teil des Interviews mit Jessica sprechen wir über die Ursprünge von Narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Mehr zu Jessica gibt es auf ihrem Youtube Kanal und ihrer Website. TATSINN ist eine One Woman Show aus Berlin für mentale und emotionale Transformation. Für Mensch & Unternehmen.

  • Narzissmus erkennen - Interview mit Jessica Chmieliczek

    Ist es wirklich so, dass wir auf eine narzisstische Gesellschaft zusteuern? Was bedeutet dieser Begriff genau und wie grenzt man klinisch ein bisschen Selbstverliebtheit von einer Persönlichkeitsstörung ab? Narzissmus ist ein heiß diskutiertes Thema, der Begriff wird inflationär benutzt. Umso wichtiger ist es, die Strategien und Gründe für das Handeln von Narzisst*innen zu verstehen und erkennen. So kannst du besser erkennen, wer dein Gegenüber ist, solltest du einem Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung auf den Leim gehen. Denn der Missbrauch durch Narzisst*innen verletzt tief und lässt die Opfer lange im Nebel. In Youtube bin ich auf Jessica gestoßen, die sich mit den Themen Narzissmus und toxischen Beziehungen tief auseinandergesetzt hat. In unserem zweiteiligen Interview gehen wir den Ursprüngen von Narzissmus auf den Grund und klären über den Missbrauch der Psyche auf. Triggerwarnung: Im folgenden Interview geht um um Narzissmus, frühkindliche Prägung und narzisstischen Missbrauch. Bei Problemen wende dich bitte an eine psychologische Beratungsstelle, deinen Arzt/Ärztin - oder an Jessica direkt. Ihre Kontaktdaten sind am Ende des Interviews verlinkt. Wer bist du, was machst du und wie kamst du dazu? Mein Name ist Jessica, ich bin Diplompsychologin und arbeite als Coach für Beziehungsthemen am schönen Bodensee. Darüber hinaus betreibe ich den Youtube-Kanal Herzbooster . Hier beschäftige ich mich momentan vorwiegend mit narzisstisch-toxischen Beziehungsdynamiken. Außerdem habe ich kürzlich mit meinem ersten Buch über diese Thematik begonnen. Zur Psychologie kam ich, da mich die Abgründe der menschlichen Psyche und deren Bandbreite faszinieren, so lange ich denken kann. Auch wenn es klischeehaft klingt: Filme wie „Sieben“, „Das Schweigen der Lämmer“ oder „Copykill“ haben mich in dieser Passion bestätigt. Was ist Narzissmus genau? Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung. Es gibt sehr unterschiedliche Ausprägungen hinsichtlich Form und Intensität. Was jedoch allen Narzissten gemein haben, sind ein hohes Maß an Egozentrik, verbunden mit einer gewissen Anspruchshaltung (Entitlement), übermäßig großes Bedürfnis nach Bewunderung und kein bzw. nur ein „kaltes“ Empathievermögen. Problematisch im zwischenmenschlichen Bereich sind vor allem eine paranoide Grundstruktur basierend auf fehlendem Urvertrauen sowie die Tendenz, stark ausbeuterisch und manipulativ in Beziehungen zu agieren. Außerdem sind sie sehr leicht kränkbar und können bei realer oder nur wahrgenommener Beleidigung/ gefühlter Ablehnung erbarmungslos zum Gegenschlag ausholen. Welche Subtypen gibt es im Narzissmus? Es werden etliche Unterformen des Narzissmus diskutiert. Zentral ist dabei die Unterteilung in offene bzw. verdeckte Form. Beim offenen, grandiosen Narzissten sind die oben genannten Züge sehr schnell zu erkennen – der selbstverherrlichende Glanz und auch das manipulative, wertende Vorgehen werden einem geradezu aufgedrängt. Dahingegen gestaltet es sich beim verdeckten, vulnerablen Typus schon etwas schwieriger. Hier kann der Narzissmus und die Absichten sehr gut getarnt sein. Die Abwertungen und Manipulationen in der Interaktion kommen zunächst sehr subtil daher. Hier finden sich unter Umständen auch vermehrt psychopathische Anteile wieder, die es ihnen ermöglich ihre Machenschaften hinter einem gut polierten Image oder Auftreten zu verschleiern. Insgesamt ist diese Variante der Borderline Persönlichkeitsstörung recht ähnlich, was unter anderem das instabile, schambehaftete Gefühlsleben und Hang zur Depression betrifft. Mehr Details zu Abgrenzung und Verständnis von verdecktem Narzissmus: Was sind typische Ursache für die Ausbildung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung? Es wird heute angenommen, dass pathologischer Narzissmus aus einer Kombination von Erziehung, Erfahrungen und genetischer Vorprägung resultiert. Zum Beispiel konnte die genetische Vorprägung in einer Studie an 3-Jährigen nachgewiesen werden. Probanden bei denen später die Diagnose „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ gestellt wurde, zeigten bereits mit drei Jahren ein überdurchschnittliches aggressives und oppositionelles Verhalten, eine reduzierte Impulskontrolle sowie eine Tendenz zur Selbstidealisierung. Da man bei 3-Jährigen davon ausgeht, dass sie noch nicht maßgeblich durch Erziehung und Erfahrungen zu narzisstischem Verhalten hin beeinflusst werden konnten, gilt dies als Nachweis für genetische Vorprägung (Carlson und Gjerde, 2009). Zwei besonders kritische Erfahrungen sind das „kleiner-Prinz-Syndrom“ und einem durch bestimmte Erziehungsfaktoren herbeigeführtem fehlenden Urvertrauen. Beim kleinen-Prinz-Syndrom, wird das Kind permanent idealisiert in den Himmel gehoben, stößt an keinerlei erzieherischen Grenzen. Dies gibt ihm das Gefühl der Nabel der Welt zu sein, woraus eine gewisse Anpruchshaltung und Überheblichkeit resultiert. Dies können auch Familien sein, in denen materiell kein Mangel herrscht und wo äußerer Status und häufig Leistung einen hohen Stellenwert innehaben, zwischenmenschlich aber keine wirklich tiefen Bindungen bestehen. Es gibt keine bedingungslose Liebe in diesen Familien, jedoch an Leistung gekoppelte Anerkennung. Der vermutlich häufigste Ursprung wird in einem durch bestimmte Erziehungsfaktoren mangelhaft aufgebautem Urvertrauen gesehen. Die Erfahrung von emotionaler Kälte der Eltern, autoritärer, latent-aggressiver und leistungsorientierter Umgang führt zu einer Störung im Aufbau des Urvertrauen. Die wahren Bedürfnisse des Kindes werden hier nie gesehen, seine wahre Identität kann sich nie wirklich ausbilden, weil jeder Versuch diese auszudrücken mit Missachtung, oft auch Spott und Abwertung quittiert wird, was die Kreation des „Falschen“, idealisierten Selbst und der reduziert-emphatischen Bindung zur Umwelt erklärt. Dem Kind wird quasi das Urvertrauens verwehrt, was für jedes Kind eine so wichtige Grundvoraussetzung für eine gesunde, emotionale Entwicklung und den Aufbau von Beziehungen darstellt. Trifft diese Kindheitserfahrung im Jugendalter auf Nachsicht und Gleichgültigkeit beim Austesten der Grenzen, entsteht Narzissmus mit erhöhter Wahrscheinlichkeit als Kompensationsstrategie kindlicher Wunden: Der Narzisst erfährt die eigene Größe, indem er sich mit emotionaler Kälte und gemäß des erfahrenen Spott und der Abwertung über andere stellt. Diese Muster werden im Erwachsenenalter „perfektioniert“ und bei der Erziehung eigener Kinder über Generationen hinweg weitergegeben werden. Wo tauchen Narzissten besonders häufig auf? Im Grunde kann man sie überall antreffen, von der Hochfinanz bis hin zum gemeinnützigen Tierschutzverein. Vermehrt jedoch überall da, wo es möglichst viel reale oder vermeintliche Macht auszuüben und Anerkennung zu erlangen gibt: In der Politik, Wirtschaft, Showbusiness, Leistungssport, Justizapparat, im Lehrerberuf, der Medizin sowie Psychologie, Psychotherapie, Pflege und Sozialarbeit, Neuro-Linguistisches Programmieren, Persönlichkeitsentwicklung , social Media und Spiritualität/Esoterik. Kannst du ein Beispiel nennen? Ein Beispiel wäre ein Chorleiter, der dem Publikum gleichermaßen wie seinen Chormitgliedern suggeriert, sie seien eine Familie, in der alle gleichberechtigt etwas Einzigartiges kreieren. Was er jedoch eigentlich meint ist, dass Publikum und Mitglieder ihm gleichzeitig zu huldigen und grenzenlos ihre Zeit und Energie zur freien Verfügung zu stellen haben. Durch die Betonung des „familiären“ Charakters erschafft er eine Atmosphäre in der sich seine Abwertungen und Druck erzeugenden Aktionen verharmlosen bzw. mit Loyalität rechtfertigen lassen. In strengem Regime fordert er von allen Pünktlichkeit ein. Er selbst nimmt es mit den abgemachten Zeiten nicht so genau und kommt gerne mal eine halbe Stunde zu spät. Er benutzt die Mitglieder wie Marionetten, um sich selbst ins Rampenlicht rücken zu können. Für den Erfolg der gemeinsamen Sache, lässt er auch gerne noch einen Special-Guest für ein Konzert einfliegen, den er dann vor den Chormitgliedern für eine perfekte Show platziert. Die in den Hintergrund gedrängten Chormitglieder können diese Inszenierung durch einen erhöhten Beitrag unterstützen, damit die Zusatzkosten für die gemeinsame Sache ausgeglichen werden können. Ein vergleichsweise harmloses Beispiel, was jedoch die Dynamik bezüglich erzeugter Abhängigkeiten und hübsch verpackter egozentrischer Intentionen aufzeigt. Wie du narzisstischen Missbrauch erkennst und welche perfiden Strategien Narzisst*innen wählen, um dich zu umgarnen, erfährst du im zweiten Teil des Interviews. Mehr zu Jessica gibt es auf ihrem Youtube Kanal und ihrer Website. TATSINN ist eine One Woman Show aus Berlin für mentale und emotionale Transformation. Für Mensch & Unternehmen.

  • Snacks: Musik, Beziehungen, Narzissmus, DMT

    Die fünfte Ausgabe der TATSINN Snacks ist nun servierfertig. Diesmal gibt's Musik, Artikel und ein wenig was auf Youtube für euch. Lasst es euch schmecken :-) TATSINN Musik auf die Ohren Auf Spotify habe ich bisher zwei TATSINN Playlisten veröffentlicht, denen du folgen kannst. Seit Jahren nutze ich Spotify-Listen, um meine Neuentdeckungen und liebgewonnenen Songs zusammenzustellen. Meine jährlichen Mix-Listen erfreuen sich im Freundeskreis schon einer gewissen Beliebtheit. Jetzt gibt's auch offizielle TATSINN Playlists - more to come! Wenn euch die Listen gefallen, freue ich mich über ein Abo. Volle Power in deine neuen Vorhaben. Ganz gleich ob im Auto, beim Putzen oder zum Dancen im Wohnzimmer - diese Liste hat viele Power-Songs, die mir große Kraft geben. Eine ruhige Daydream-Liste mit Songs, die mich träumen und entspannen lassen. Mit und ohne Vocals, mal elektronisch, mal ganz von Hand. Entdecke neue Musikwelten oder erinnere dich an längst vergangene Zeiten. Was unsere Kindheit mit unseren Beziehungen zu tun hat Rollst du schon mit den Augen, wenn jemand sagt, dass alle Ursprünge in der Kindheit liegen? Dann interessiert dich vielleicht dieses Video, um nochmal drüber nachzudenken ;-) Narzisstische Zufuhr einfach erklärt In einfachen Worten erklärt dieser Artikel, was narzisstische Zufuhr bedeutet. Narzissmus ist in uns allen angelegt, wenn es allerdings zur Persönlichkeitsstörung wird, kann dies für das Umfeld sehr gefährlich sein. Ihr Berechtigungsdenken und ihr mangelndes Einfühlungsvermögen prädestiniert Narzissten für Missverständnisse und zwischenmenschliche Konflikte, die sehr schnell eskalieren und in Wutanfälle münden können. Die Depression andererseits enthält starke Momente von narzisstischer Entrüstung und dem Gefühl, gedemütigt worden zu sein. Es lohnt, sich mit Narzissmus auseinanderzusetzen, um im eigenen Umfeld aufmerksam zu bleiben. Demnächst gibt's dazu auch ein spannendes Interview auf TATSINN. DMT - das Molekül der Erleuchtung? Seit ich meinen Blogbeitrag über Psychedelische Drogen geschrieben habe, besuchen sehr viele Menschen aus genau diesem Grund meine Website. Immer mehr wollen diese magische, nicht suchtgefährdende Welt von Psychedelika ergründen. DMT ist eine körpereigene Droge, die bei Geburt und Tod ausgeschüttet wird, uns aber auch durch den schamanischen Trank Ayahuasca zugeführt werden kann. Diese Doku zeigt spannende Experimente, philosophische Diskurse und auch den wissenschaftlichen Blick. Sehenswert! Viel Spaß mit diesen TATSINN Snacks und bis zur nächsten Ausgabe! Alles (ist) Liebe Deine Ann-Carolin

  • Entscheidungen in ambivalenten Situationen treffen

    Wir leben in einer Welt voller Widersprüche. Sie wird jeden Tag komplexer und wir verzweifeln regelmäßig daran. Doch es gibt Möglichkeiten, sich dennoch zu entscheiden. Das Wort Ambivalenz kommt aus dem lateinischen, ambo=beide und valere=gelten. Wie sich die Fähigkeit für Ambivalenz entwickelt Wenn wir geboren werden, gibt es als Baby nur drei Zustände für uns, die streng getrennt voneinander sind. Wir sind entweder ruhig, sehr glücklich oder sehr unglücklich. Die Entwicklungspsychologie geht davon aus, dass sich diese drei Systeme im Laufe der Zeit immer mehr gegenseitig beeinflussen und modellieren. Es entsteht die Fähigkeit für Ambivalenz im Kind. Wir können zum Beispiel die Mutter also abgöttisch lieben und uns dennoch über sie ärgern. (Spoileralarm: Diese Ambivalenz bleibt erhalten ;-)) Doch mit der Zeit lernen wir, dass es nicht nur schwarz und weiß, sondern viele Grautöne gibt. Ausgenommen davon sind zumeist Menschen, die mit Borderline oder einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert sind. Diese halten Ambivalenz besonders schwer im Erwachsenenalter aus, da sie als Kinder schwere Traumata erlebt haben. Für sie gibt es weiterhin die Welt von schwarz-weiß und nur sehr wenig grau. Ambivalenz und Entscheidungen treffen Im Laufe unseres Lebens sind wir immer wieder vor Ambivalenzen gestellt. Hier einige Beispiele aus meinen Coachings: - Wenn ich meinen Partner verlasse, komme ich meinem Freiheitsdrang nach. Gleichzeitig brauche ich die Nähe und Geborgenheit, die mir die Partnerschaft gibt. - Wenn ich aufs Land ziehe, bin ich wieder mehr in der Natur. Gleichzeitig mag ich die Annehmlichkeiten einer Großstadt sehr. - Wenn ich mich gegen das Kinderkriegen entscheide, kann ich Karriere machen und mich voll ausleben. Gleichzeitig sehne ich mich nach dieser Erfahrung, Eltern zu sein. Was fällt auf? Pro und Contra sind gleichwertig! Was wir brauchen, ist die Fähigkeit mit diesen Ambivalenzen umzugehen. Der Arzt Gunter Schmidt fordert, dass wir aus einer Problem-Trance in eine Lösungs-Trance gehen müssen. Denn irgendwann wollen/müssen wir uns entscheiden und drehen uns bei ambivalenten, also mehrdeutigen Themen gerne um das Problem, weniger um die Lösung. Dieses Verhalten, uns immer wieder um das Problem zu kreiseln und uns den Kopf zu zermartern kann zu einem absoluten Stillstand führen. Eine Trance ist ein selbstauferlegter Schlaf, aus dem wir aufwachen können. Das Faust'sche Dilemma der zwei Seelen, die in einer Brust ruhen. Doch in diesen Situationen steckt auch viel Zauber. Denn vermutlich sind wir nie mehr bei uns, als wenn wir uns innerlich zerrissen fühlen. Sollte man sie also vielleicht sogar anstreben? Ambivalente Situationen suchen, um wirklich an sich selbst zu arbeiten und die innere Haltung zur Welt zu reflektieren? Wäre keine schlechte Idee, wenn wir auf unsere postmoderne Welt mit ihren vielen Widersprüchlichkeiten schauen. In meine digitale Coaching-Praxis kommen viele Menschen, die gerade vor einer Entscheidung stehen. Sie möchten mit mir gemeinsam alle Möglichkeiten reflektieren und sich dann bestmöglich entscheiden. Wenn eine wichtige Lebensentscheidung ansteht, investieren viele oft erstmals in ein Entscheidungs-Coaching, um alle Seiten zu betrachten. Oft werde ich gefragt: "Woher weiß ich denn, was nun die beste Entscheidung für mich ist?" Und ich antworte meist, dass ich es nicht weiß. Ich kann diese Entscheidung nur in dir herbeiführen, wenn du bereit dazu bist. Doch es gibt eine Methode, diese mit diesen Ambivalenzen umzugehen. Weiter unten mehr dazu. Wir verdrängen Ambivalenzen gerne. Sonst würden nicht so viele Menschen (mich eingeschlossen) heiraten, wohl wissend, dass 50% der Ehen wieder geschieden werden ;-) Sigmund Freud hat diese Verdrängung das "Lustprinzip" genannt. Wir wenden uns lieber dem Angenehmen zu, als an der Mehrdeutigkeit unseres Lebens zu zerbrechen. O Mensch! Gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? "Ich schlief, ich schlief -, Aus tiefem Traum bin ich erwacht: - Die Welt ist tief, Und tiefer als der Tag gedacht. Tief ist ihr Weh -, Lust - tiefer noch als Herzeleid: Weh spricht: Vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit -, - will tiefe, tiefe Ewigkeit!" Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (1883-1891) Die EHEE-Methode Wann immer uns Ambivalenz begegnet, kann diese Methode helfen, uns damit auseinanderzusetzen und nicht in den Lustgewinn zu entfliehen. Die Methode kann immer wieder von vorne beginnen bei jedem Entscheidungsprozess. Denn je komplexer unsere Welt, desto mehr Entscheidungen ringt sie uns ab. 1. Erkennen "Ich nehme hier eine Ambivalenz wahr. Zum einen gibt es X, zum anderen Y." Zunächst geht es darum, anzuerkennen, dass eine Situation ambivalent ist. Indem du das nicht nur wahrnimmst, sondern auch konkret benennst, was sich gegenübersteht, machst du deinen inneren Konflikt sichtbar. Schreib es auf, das kann helfen, die Gedanken noch klarer zu sortieren. Es ist erstmal ok, wie es ist. Nimm es an, als das, was es gerade ist. Kein "weg haben wollen", kein Verdrängen. 2. Haltung Nun geht es darum, die innere Haltung zu checken. Was ist mir in meinem System wichtig? Welche meiner Werte tangiert es? (Wenn du deine Werte noch nicht ermittelt und aufgeschrieben hast - ich helfe dir gerne dabei) Beleuchte alle Seiten und Perspektiven, die die Situation bietet. Individuell, kollektiv, in deinem Inneren und im Außen. Schreibe sie wieder auf, um möglichst alles zusammenzutragen. 3. Entscheiden Nun gilt es, eine Entscheidung zu fällen, die wertekonform für dich ist. Denn Entscheidungen, die an unseren Werten vorbei getroffen werden, lassen uns schneller leiden und fühlen sich dauerhaft nicht richtig an. Denke immer daran: (Fast) keine Entscheidung ist für die Ewigkeit. Die innere Ordnung, die durch eine Entscheidung hergestellt wird, ist nur eine temporäre Illusion. Denn unsere Welt ist und bleibt chaotisch und ambivalent. Du wirst dich immer und immer wieder entscheiden müssen. Dies ist nur eine Zwischenstation auf einer laaaangen Reise. Ertragen Auch wenn wir uns entschieden haben, wird es nie perfekt sein. Ob's die richtige Entscheidung war, stellt sich auch meist erst später raus. Diesen Zustand müssen wie ertragen, erdulden, tolerieren lernen. Ich persönlich glaube übrigens nicht an falsche Entscheidungen, eher an Umwege, die wir im Leben nehmen, weil wir noch etwas lernen wollen/müssen. Was uns dabei hilft, ist Achtsamkeit deiner Gedanken gegenüber. Also alles, was auf unsere Entscheidung hin folgt, zu beobachten und NICHT zu bewerten. Erstmal einfach schauen, was passiert. Bis die nächste Ambivalenz um die Ecke kommt und der Prozess wieder von vorne beginnt. Wichtig ist, dass du entscheidest, nicht still stehst und dich überwältigen lässt, sondern in deine Selbstwirksamkeit kommst. Auch wenn das Leben ambivalent ist, will es von dir, dass du es lebst und die Dinge tust, die du für richtig erachtest. Go for it! Alles Liebe Deine Ann-Carolin TATSINN ist eine One-Woman Show aus Berlin mit digitaler Coaching-Praxis. Lerne ortsunabhängig mehr über dich und deine inneren Welten kennen. Für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben & Arbeiten

  • Binaurale Beats & Brain Waves - Musik für's Gehirn

    Das erste Mal bin ich über Binaurale Beats und Brain Waves gestolpert, als ich Meditations-Hacks ausprobieren wollte. Also Tricks, mit denen ich besser und fokussierter meditieren kann. Da ich ein geräuschsensibler Mensch bin, fällt es mir oft schwer, die Alltagsgeräusche Berlins auf meinem Meditationskissen auszublenden. Dann habe ich diese Beats entdeckt und meditiere seitdem fast ausschließlich damit. Sie zentrieren mich sehr schnell, lassen mich regelmäßiger atmen und bringen meine Konzentration immer wieder auf meinen Atem zurück, ich schweife weniger ab. Seitdem nutze ich diese Musik gerne für verschiedene Anlässe und rege mein Gehirn unterstützend damit an. Beim (Blog-) schreiben, beim Lesen, zum Entspannen und meditieren und auch zum Einschlafen habe ich es schon ausprobiert. Magisch fand ich auch einen Waldspaziergang mit passenden Beats auf den Ohren. Was sind Binaural Beats? Binaurale Beats sind Töne, die im Gehirn entstehen, wenn zwei leicht unterschiedliche Frequenzen gleichzeitig abgespielt werden. Dein linkes Ohr hört also etwas anderes als dein rechtes und das Gehirn macht daraus einen neuen Ton. Bedingt durch die Differenz der Töne entsteht eine so genannte Schwebung, wenn der Unterschied bei höchstens 30 Hz liegt. Die Schwebung wird als gleichmäßig pulsierender Ton wahrgenommen, daher auch das Wort „Beats“ in Binaural Beats. Es wabert also ein gleichmäßiger Ton in deinem Ohr, kombiniert mit sphärischer Meditationsmusik oder Naturgeräuschen. Wie krass unser Gehirn auf diese Töne reagiert, kannst du hier mal testen. Setze dir deine Lieblingskopfhörer auf und mache das an. Mich hat's krass geflasht: Was sind die verschiedenen Gehirnwellen wie Alpha, Delta und Theta? Unser Gehirn hat messbare Wellen, die wir in unterschiedliche Bereiche einteilen. Wir sind die meiste Zeit im Beta-Zustand in unserem Erwachsenen-Leben. Beta steht für den Wachzustand, in dem wir ganz normal denken und im Alltag navigieren. Durch Musik wie Brain Waves und Binaural Beats kann man das Gehirn in andere Zustände kommen. Hier eine gute Übersicht, welche Brain Waves es gibt und das Video erklärt die Unterschiede. Gutes Erklärungsvideo über die einzelnen Zustände und wie wir im Laufe unseres Lebens die Frequenzen wechseln und unser Gehirn sich entwickelt. Welche Anwendungsbereiche gibt es? Im Internet gibt's so ziemlich für jedes Zipperlein binaurale Töne kostenlos oder für kleines Geld. Meine persönliche Empfehlung geht in diese Bereiche: Zur Konzentration (fast alle Blogbeiträge schreibe ich mit diesen Beats auf den Ohren) Beim Arbeiten in lauter Umgebung Zum Meditieren Beim Einschlafen und zur Entsoannung Bei Angstzuständen und seelischer Disbalance Im Business Coaching empfehle ich ganz häufig das Hören von Binaural Beats im Büro während Konzentrations-Phasen und zur mentalen Abschottung im Großraumbüro. Das Feedback ist super gut. Denn für dein Gehirn macht es einen großen Unterschied, ob im Hintergrund ein Radio läuft und vor sich hinblubbert, jemand singt oder eben Binaural Beats laufen. Wie fühlt es sich an? Das ist natürlich total individuell. Ich spüre eine sofortige Erleichterung und angenehme Ruhe in mir, wenn die Musik beginnt. In mir öffnet sich ein neuer, entspannter Raum und meine Gedanken ordnen sich wieder. Nun bin ich generell ein großer Fan von unterstützender Musik mit, sagen wir mal, spirituellem Spa-Touch, aber DAS ist nochmal ne ganz andere Nummer! Ich kann meine Konzentration wesentlich länger halten, wenn ich Fokus-Beats höre. Beim Meditieren sind die Beats für mich ein sehr gutes Zentrierungs-Helferlein, dass mich immer wieder dabei unterstützt, mich nur auf meinen Atem zu fokussieren. Ein paar ausgewählte Beats zum Testen Es gibt so viele verschiedene, kostenlose Beats auf Youtube, Spotify, Soundcloud und überall, wo es sonst noch Musik gibt. Ich habe hier mal ein paar zusammengestellt, die mir sehr gut gefallen. Am besten suchst du dir selbst eine schöne Liste zusammen, speicherst sie ab und hast sie immer griffbereit, wenn du dich inspirieren oder entspannen willst. Klassisch angehaucht, sehr ruhig und ideal zum Konzentrieren (dieser Blogbeitrag ist mit diesen Beats entstanden) Einschlagsprobleme adé! Mit Delta Waves kommst du in den Zustand, der dich schnell(er) einschlafen und entspannen lässt. Ich mag auch die simulierten Herzschläge, die zusätzlich den Körper runterfahren lassen. Wer's ein wenig natürlich verspielt mag, für den ist dieser mystische Keltenwald in Tönen vielleicht das richtige. Mit Vögeln, Geplätscher und viel Weite. Sehr reduziert auf wenige Töne, ideal bei hochkonzentriertem Arbeiten und Lernen. Bei Angst, mentaler Enge, depressiven Zuständen etc sind diese Töne ein gutes Hilfsmittel. Wenn du dabei vorrangig durch die Nase atmest, verstärkst du den Effekt. Teste es einfach aus, welche Musik dir hilft, deine Zustände wie Schlaf, Produktivität, Konzentration oder Meditation zu intensivieren. Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken! Deine Ann-Carolin

  • Snacks: Depressionen, Männer, Ho'oponopono & Feminismus

    Es ist wieder soweit - aus den Untiefen des Internets grabe ich euch meine besten Snacks hervor und bereite sie mundgerecht auf. Mal tiefgründig, mal brainy, mal lustig und mal herzergreifend. Die TATSINN Snacks sind liebevoll kuratierte Medien-Schnipsel aller Art für euch und eure Inspiration. Ein Comic über Depressionen Diesen Clip verschicke ich oft im Coaching. Er erklärt Kindern wie Erwachsenen in einer einfachen Metapher, was Depressionen wirklich sind. Wie sie sich anfühlen und welche Auswirkungen sie auf das Umfeld haben. Sollte jede*r gesehen haben! MANN UND MISSION - Ein Vortrag von Veit Lindau In der heutigen Zeit ein Mann zu sein, ist alles andere als einfach. Der Vortrag von Veit Lindau richtet sich an Männer, die jenseits von Stereotypen auf die Reise zu sich selbst gehen wollen und verstehen möchten. Natürlich auch für Frauen sehenswert. Ein Vergebungsritual aus Hawaii Rituale, Selbstaffirmationen, Mantras - alles da kann dich dazu bringen, dass du ein wahrhaftigeres Leben führst. Dr. Kim D'emaro erklärt das Ho'oponopono, ein Vergebungsritual für dich und deine Mitmenschen. Mächtig und simpel zugleich. Be a Lady they said Bewegende Zusammenfassung von hunderten Aussagen, die wir Frauen schon hören durften. Ratschläge, die Schläge sind. Entmenschlichen. Frauenfeindlich sind. Widersprüchlich daherkommen. Schau es dir an, halte es aus. Beginne deine Sprache und deinen Mindset zu verändern. Viel Spaß mit diesen TATSINN Snacks und bis zur nächsten Ausgabe! Alles (ist) Liebe Deine Ann-Carolin

  • Snacks: Earthing, Autismus, Roger Willemsen & Podcast

    Es ist wieder soweit - aus den Untiefen des Internets grabe ich euch meine besten Snacks hervor und bereite sie mundgerecht auf. Mal tiefgründig, mal brainy, mal lustig und mal herzergreifend. Die TATSINN Snacks sind liebevoll kuratierte Medien-Schnipsel aller Art für euch und eure Inspiration. The Earthing Movie: Warum wir barfuß heilen dürfen Einer dieser Abende, an denen ich einfach durch die Empfehlungen in Youtube klicke und dann tief gebannt bin. Bis tief in die Nacht schaue ich den Film, trage meinen Computer auf die Terrasse und stelle mich barfuß auf die Erde, während ich lausche, was das mit meinem Körper macht. Wir schließen uns ans elektromagnetische Feld an, wenn wir die Erde berühren. Und das machen wir viel zu selten für unsere mentale und körperliche Gesundheit. Absolut sehenswert, wenn du natürliche Medizin spannend findest. Love on the Spectrum Ich habe einen sweet spot für Datingsendungen, die liebevoll geschrieben sind. Love on the Spectrum ist definitiv eine davon. Hier suchen Autist*innen die große Liebe und - spoiler alarm - finden sie teilweise auch. Netflix hat einen wunderbaren Cast zusammengestellt und schreibt diese Geschichten urteilsfrei und menschlich. Bitte eine Staffel 2! Roger Willemsen bei Willkommen Österreich Vier Jahre sind es nun schon, dass mein großer Held Roger Willemsen tot ist. Er fehlt so. Gerade jetzt. Einer der großen Intellektuellen und Literaten der Landes. Wenn es so ein altmodisches Wort braucht, dann bei Roger - ich habe diesen Mann wirklich verehrt. War auf so vielen Lesungen und habe mich jedesmal schüchtern wie eine Teenagerin zum Signieren angestellt. Sein weltgewandter, offener Geist, seine Fähigkeit die Welt in Worte zu kleiden...er bleibt für mich ein Großer. Seine Auftritte bei "Hallo Österreich" bleiben unvergessen, gerne möchte ihr sie mit dir teilen. Hier zeigt er entwaffnet ehrlich, wie viel Stand up Charakter er hat und unterhält auf unverwechselbare Weise. #fangirl Podcast-Empfehlung: Betreutes Fühlen Zugegeben, mit Atze Schröder als Kunstfigur konnte ich nie viel anfangen. Der Mensch dahinter ist allerdings sehr gegensätzlich zu dem, was ich aus dem Fernsehen kenne. In diesem Podcast geht Atze zum Psychologen Leon Windscheid und spricht über Gefühle und Stolpersteine im Leben. Unterhaltsam offen, mit kleinen Studien und wissenschaftlicher Note und einem guten Duo, das sich ergänzt. Hört mal rein, ich mag's sehr gerne! Viel Spaß mit diesen TATSINN Snacks und bis zur nächsten Ausgabe! Alles (ist) Liebe Deine Ann-Carolin

  • "Ich hab da so ein Problem mit Grenzsetzung"

    Es gibt Menschen, die sagen ohne Probleme „Nein, heute passt mir nicht“ oder „Ne du, das möchte ich nicht für mich, lass mal“ Ganz selbstverständlich eben. Das sind Menschen mit guter Abgrenzung, mit eigenen Grenzen, die sie wahren können. Ich bin nicht so ein Mensch. Ich war’s auch nie. Ich würde es gerne werden. Denn Grenzen zu setzen macht mir Angst. Wovor ich Angst habe? Angst davor, dass ich durch Grenzen aus-grenze. Mich ausgrenze, oder eben andere. Angst davor, dass mich Menschen vielleicht nicht mehr mögen könnten, wenn ich anecke, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse geltend mache. Nicht immer verfügbar bin. Vor allem für ihre emotionalen Bedürfnisse. Angst vor Kontroverse, vor Streit, vor zu-mir-stehen. Letztlich die Angst, verlassen zu werden. Für das, was ich bin. Also lasse ich mir lieber so lange von anderen Menschen auf meiner Nase rumtanzen, bis ich mit ziemlicher Regelmäßigkeit auf genau diese falle. Dann fühle ich mich klein, schwach, unfähig wie ein Kleinkind und bedauere mich gerne selbst. Meist fällt diese Phase in meinem Zyklus auf – ihr ahnt es vielleicht schon – PMS (prämenstruales Syndrom, ein Zustand der hormonell bedingt zu viel Innenschau und Analyse führt) Wenn ich eine Pause brauche, weil ich zu wenig Grenzen gesetzt habe Während ich das schreibe, ist es wieder soweit. Also das mit der PMS. Und auch zu wenig gesetzten Grenzen in der letzten Zeit. Ich nehme mich gerade eine Woche raus aus meinem Business. Kein Urlaub. Einfach nur nicht arbeiten. Private Dinge klären. Zeit für mich zu haben. Mal nur für mich da zu sein. Gefühlt stelle ich mich tot. Antworte dennoch auf alle Emails und Anfragen. Real betrachtet mache ich also das Gegenteil. Ich tue so, als setze ich eine Grenze, damit es mir besser geht. Und mache es aber dann nicht konsequent. Ich erkläre mich viel, rechtfertige es bei anderen und vor mir selbst. Mich eine Woche rauszunehmen fühlt sich für mich als Selbstständige wie ein großes Wagnis an. Nicht selbst und ständig für alle Bedürfnisse da zu sein. Sondern meine eigenen Bedürfnisse zu erspüren und diesen dann Raum zu geben. Dinge, die mich dazu gebracht haben, dass ich mich jetzt so fühle, kenne ich zu gut: Wenn jemand mir um Mitternacht schreibt und ich denke, ich müsse sofort reagieren. Bin ja schließlich noch wach. Feierabend? Was ist das? Wenn ich super kurzfristig Terminanfragen für den gleichen oder kommenden Tag bekomme und es mir daher meine Terminplanung verhagelt. Ich aber nicht einfach konsequent sage, dass ich nicht immer verfügbar bin und es lieber habe, wenn Termine Anfang der Woche fix sind. Wenn ich die Themen aus dem Coaching zu sehr in mein privates Leben reintrage, zu lange auf bestimmten Fällen rumkaue und diese nicht loslasse. Wenn andere über meinen Kopf hinweg über meine zeitlichen Verfügbarkeiten meinen bestimmen zu können und ich mich dadurch dann in die Enge getrieben fühle. Alles Punkte, die mein Gegenüber ja nicht tut, um mir zu schaden. Sondern weil ich eben durch mein Verhalten signalisiere: Ey, voll ok, so kannst du mit mir umgehen. Ich bin da unkompliziert. Bin ich aber gar nicht immer. Und ICH habe damit ja ein Thema, meine Grenzen bewusst zu formulieren, nicht mein Gegenüber. Daher ja auch MEIN Thema, da besser zu kommunizieren und eine klarere Haltung einzunehmen. ICH muss das lernen, mein Gegenüber kann mir nur vor den Kopf schauen. Nicht dahinter. Voll wichtig, das zu verstehen. Nur ICH kann mich ändern in diesem Thema. Mein Umfeld wird es nicht tun. It's up to me. Always. Warum kannst du das als Coach nicht? Man möchte meinen, dass ich in meinem Job als Coach doch genau solche Dinge voll drauf haben müsste. Ist aber in diesem Fall nicht so. Ich lerne noch. Und ich lerne am besten, wenn da jemand auf der anderen Seite genau das gleiche Problem hat. Wenn ich mich in dieser Person ein stückweit sehe und erkenne. Dann kann ich prima darin begleiten, besser abgegrenzt durch’s Leben zu laufen. Und lerne dabei natürlich auch immer etwas für mich selbst. Ist ja ohnehin meist so, dass Menschen zu mir kommen, die Themen haben, die ich selbst von mir kenne oder kannte. Wenn ich ihnen dann sage, wie gute Abgrenzung geht, dann sage ich das auch immer ein wenig zu mir selbst. Und darf Stück für Stück heilen. Und: nur weil ich’s selbst nicht so gut kann, heißt das nicht automatisch, dass ich andere darin nicht begleiten könnte ;-) Woher kommt das Problem mit der Grenzsetzung? Das kann ich ziemlich genau ausmachen. Kindheit und Schule haben mich in Szenarien geworfen, in denen es wichtig war, dass ich Bedürfnisse im außen gut erkenne und diese dann erfülle. Das Leben hat mich auf eine bestimmte Weise konditioniert, wie uns alle. Hochempathisch zu sein funktioniert bei mir eben am besten, wenn ich mich ausblende. Meine eigenen Bedürfnisse zurückstelle. Keine Grenzen aufstelle. In der Schule dann waren es ein paar Jahre Mobbing, die mich geprägt haben. „Warum wehrst du dich denn nie?“ „Setze deinen Mitschülern mal Grenzen!“ Wie oft habe ich das gehört, die Worte kenne ich zu gut. Die Bedeutung und Umsetzung hingegen ist mir immer schwer gefallen. Ein Psychologe hat’s mir dann mal so erklärt: Wenn du einen Vorgarten hast, dann machst du da einen Zaun drum. Mit einem kleinen Eingangstürchen. Du lässt nicht einfach jeden beliebigen Menschen da in deinen Vorgarten und die Rosen, die du mühsam gezogen hast, pflücken. Manche Menschen kommen sogar und trampeln auf deinen Tulpen rum. Und du stehst da, schaust schüchtern hinter der Gardine hervor und traust dich nicht, was zu sagen. Geh raus und brüll die an: „HEY! Das ist MEIN Vorgarten! Da habt ihr nur Zutritt, wenn ich euch reinlasse. Und hier wird nichts gepflückt oder zertrampelt.“ Mache klar, was du willst und was nicht. Sei deutlich und bestimmt. Und dennoch kannst du mitfühlend und empathisch sein. Das schließt sich nicht aus. Eigentlich total logisch, oder? Wenn wir aber tief verankerte Glaubenssätze haben und Ängste dahinterstehen, ist das zwar logisch, zugleich erscheint es oft unüberwindbar. Ich habe mittlerweile mit einigen Psychologen und Coaches an diesem Thema gearbeitet. Es begleitet mich immer noch. Dinge lassen sich eben nicht so einfach "wegmachen". Im Vergleich zu früher ist es besser geworden. Wenn ich jetzt ab und an mal eine Grenze setze OHNE mich dafür zu rechtfertigen, bin ich total stolz auf mich. Zumindest kurzfristig. Dann kommt ein Gefühl von Angst, dass ich „drüber“ war. Denn WENN ich dann mal Grenzen setze, dann oft so deutlich, dass andere erschrecken. Und ich auch vor mir selbst. Uuupsi, wieder etwas übersteuert. Wenn du also Menschen dabei beobachtest, überlege für einen Moment, WARUM sie so deutliche Grenzen ziehen und es vorher vielleicht gar nicht gezeigt haben. Was ist meins – was ist deins? Durch meine Arbeit als Coach lerne ich unglaublich viel über mich selbst. Ich entwickle mich mit jedem Menschen, den ich begleite, auch selbst weiter. Lasse Geschichten und Menschen nah an mich und mein Leben ran. Denn so coache ich nun mal und das macht die Erfahrung auch so besonders. Doch was es dafür braucht, ist eine gute Abgrenzung. Puh, da kommt es schon wieder, dieses Thema. Denn wenn jemand um mich herum einen Schmerz empfindet, beginne ich mich dafür verantwortlich zu fühlen, diesen Schmerz zu lindern. Da zu sein. Im Schmerz mit jemandem zu stehen und diesem Menschen das Gefühl zu geben, dass jemand da ist. Mein Problem ist nur, dass ich vorher nicht checke, ob ich mir das aktuell zumuten kann, weil ich vielleicht selbst gerade große innere Schmerzen habe. Ich übergehe meine eigenen Bedürfnisse für die Bedürfnisse anderer. Genau das ist mangelnde Grenzsetzung. Und damit mangelnde Selbstfürsorge. Eine Form der Selbstausbeutung für Anerkennung und Liebe, die man dafür bekommt, dass man die selbst verschenkt. Bissl pervers und verdreht, nicht wahr? Joa, so haben wir eben alle unsere kleinen und großen Päckchen aus der Kindheit, unsere Verwicklungen, die wieder ent-wickelt werden wollen. Es kommt nicht von ungefähr, dass ich diese Berufung gewählt habe, als Coach zu arbeiten. Sie entspricht allen Talenten, die ich so entwickeln durfte bis jetzt. Und sie fordert mich heraus, mit allen Limitierungen, die ich mir selbst erschaffen habe, radikal Schluss zu machen. Denn tief im Kern bin ich frei. Bin ich nicht ver-wickelt. Tief in mir gibt es eine Weisheit. Die weiß immer, was ich gerade brauche. Da gibt es liebevolle Grenzen. Und auch harte, wenn es sein muss. Ich darf mich wieder daran erinnern. Wieder zurückfinden, zu diesem Punkt. Dieser Essenz.

  • Snacks: Streit, Komplimente, psychologische Flexibilität & Star Wars

    Es ist wieder soweit - aus den Untiefen des Internets grabe ich euch meine besten Snacks hervor und bereite sie mundgerecht auf. Mal tiefgründig, mal brainy, mal lustig und mal herzergreifend. Die TATSINN Snacks sind liebevoll kuratierte Medien-Schnipsel aller Art für euch und eure Inspiration. Warum und wie Paare streiten Esther Perel ist einfach der Hammer. Analytisch schnell und psychologisch scharf erklärt sie, warum Paare sich streiten und welche Formen des Streits es gibt. Dass Streit nicht unbedingt etwas negatives ist und welche fiesen Mechanismen greifen, erklärt dieses Video. Ich schau's mir immer wieder an und finde vor allem das Ende sehr sehr berührend. Esther Perel hat auch einen spannenden Podcast, den empfehle ich dann demnächst auch nochmal gesondert. Komplimente machen Ok, ich geb's zu - ich muss oft heulen, wenn mich was bewegt. Oder wenn andere was bewegt und die heulen, heule ich automatisch mit. Ein Video, bei dem mir immer wieder die Tränen kommen ist diese Street-Installation von Soulpancake, mega Kanal übrigens. Wir sagen uns viel zu selten, warum wir einander lieben, toll finden, bewundern oder das Leben teilen. Lasst uns häufiger Komplimente verteilen, die auf das Innen und nicht auf die äußere Hülle abzielen. So wie hier: Psychologische Flexibilität - ein TED Talk, der unter die Haut geht Vor ein paar Jahren bin ich auf ACT gestoßen, eine Strömung in der Psychotherapie die sich "Acceptance & Commitment Therapy" nennt. Ein Ansatz, der viel mit der Akzeptanz von (ungewollten) Gefühlen arbeitet und Menschen dazu bringt, für ihre Werte einzustehen und diese zu leben. Davon habe ich viel in meine eigene Arbeit übernommen, immerhin habe ich drei Jahre diesen Therapieansatz selbst ausprobiert. Als ich traumatisiert mit Belastungsstörungen aus dem Erdbebengebiet zurückkam, hat mir diese Therapie sehr geholfen, wieder mit allen Gefühlen Freundschaft zu schließen. Der Gründer dieser Therapieform hält einen sehr bewegenden Vortrag über seine Forschung, vor allem aber über seine eigene Biographie, Panikattacken und psychischen Herausforderungen. Schon oft geschaut, jedes Mal wieder was Neues rausgenommen: Death Star Canteen - ein Klassiker Ich bin kein Star Wars Fan oder so. Hab die Filme nicht mal ganz geschaut und ernte immer wieder ein WAAAAAAS? aber stehe zu meiner Lücke. Dennoch mag ich nerdigen Humor sehr gerne und dieser Clip ist einfach immer wieder herrlich zu schauen, nach der vielen schweren Kost heute entlasse ich also alle mit einem lustigen Video ;-) Ich hoffe, die Sacks haben dich inspirieren können! Wenn du zukünftig keine Folge verpassen möchtest, dann freue ich mich, wenn du aus www.tatsinn.com meinen Newsletter abonnierst oder den RSS Feed anstellst. Alles (ist) Liebe Deine Ann-Carolin

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