Wir empfinden alle mehr oder weniger Scham in unserem Leben. Es gibt sie, die Menschen, die fast völlig schambefreit durchs Leben laufen und wir schauen manchmal neidisch auf sie und wünschten uns, wir würden uns weniger schämen.
Scham ist eine emotionale Reaktion, die auftritt, wenn man das Gefühl hat, dass man etwas falsch gemacht hat oder etwas tut, das gesellschaftlich oder moralisch nicht akzeptabel ist.
Es ist eine komplexe Emotion, die oft mit einem Gefühl der Peinlichkeit oder der Entblößung verbunden ist.
Scham kann sich in verschiedenen Situationen zeigen, zum Beispiel wenn man öffentlich bloßgestellt wird, wenn man einen Fehler macht, der von anderen bemerkt wird, oder wenn man etwas tut, das man als moralisch falsch empfindet.
Scham lässt eine Mobilisierung einfrieren, weil wir zum Beispiel Angst haben, von unserer sozialen Gruppe ausgeschlossen zu werden.
Scham hat uns überleben lassen.
Denn das Gefühl, von unserem Tribe ausgeschlossen zu werden ist für lange Zeit lebensbedrohlich gewesen. Wenn wir aus der Höhle von unserem Stamm ausgeschlossen wurden, war das das sichere Todesurteil.
Deshalb fühlt sich sozialer Ausschluss für uns an, als ob wie verprügelt werden - im Gehirn wird das gleiche Areal aktiv.
Scham kann auch durch die Bewertung und Standards der Gesellschaft beeinflusst werden, die von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein können.
Obwohl Scham oft als unangenehme Emotion empfunden wird, kann sie auch positive Auswirkungen haben, indem sie uns dazu anspornt, uns selbst zu verbessern oder unser Verhalten in Zukunft zu ändern.
Allerdings kann zu viel Scham auch schädlich sein, indem sie uns davon abhält, uns zu öffnen und uns anderen zu öffnen oder uns daran hindert, unser volles Potenzial auszuschöpfen.
Schamgefühle sind oft tief verwurzelte Emotionen, die aus einer Vielzahl von Gründen auftreten können, einschließlich negativer Erfahrungen in der Vergangenheit, unangenehmer sozialer Interaktionen und internalisierter Scham aufgrund von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Schamgefühlen umzugehen und sie zu überwinden:
Erkenne und benenne deine Schamgefühle: Wenn du bemerkst, dass du dich schämst, ist der erste Schritt, diese Gefühle anzuerkennen und ihnen einen Namen zu geben. Indem du deine Schamgefühle identifizierst, kannst du beginnen, sie zu verstehen und zu bewältigen.
Verändere deine Gedanken: Schamgefühle können oft durch negative Gedanken und Überzeugungen verstärkt werden. Versuche, deine negativen Gedanken zu erkennen und sie durch positive, unterstützende Gedanken zu ersetzen.
Suche Unterstützung: Schamgefühle können sehr isolierend sein. Suche nach Unterstützung bei Freunden, Familie oder professionellen Therapeut*innen, um deine Schamgefühle zu verarbeiten und zu überwinden.
Arbeite an deinem Selbstwertgefühl: Schamgefühle können oft mit einem niedrigen Selbstwertgefühl verbunden sein. Versuche, an deinem Selbstwertgefühl zu arbeiten, indem du deine Stärken und positiven Eigenschaften anerkennst und dich auf positive Selbstgespräche konzentrierst.
Vermeide Selbstkritik und Perfektionismus: Versuche, dich nicht ständig selbst zu kritisieren oder perfekt sein zu wollen. Niemand ist perfekt, und es ist wichtig zu lernen, Fehler und Unvollkommenheiten zu akzeptieren.
Setze realistische Erwartungen: Schamgefühle können auch entstehen, wenn unsere Erwartungen unrealistisch sind. Setze realistische Erwartungen für dich selbst und akzeptiere, dass es OK ist, nicht immer alles perfekt zu machen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Überwinden von Schamgefühlen ein längerer Prozess sein kann und es normal ist, Rückschläge zu erleben. Sei geduldig und liebevoll mit dir selbst und suche Unterstützung, wenn du sie brauchst.
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