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AutorenbildAnn-Carolin Helmreich

Führt endlich ehrliche und verletzliche Bewerbungsgespräche

In meinem Leben habe ich über den Daumen gepeilt sicherlich 500 Bewerbungsgespräche geführt, um die passenden Menschen einzustellen für die verschiedensten Positionen.


Und ein Satz stimmt wirklich:

"Nirgendwo wird so viel gelogen, wie in Bewerbungsgesprächen.

Auf beiden Seiten." 🤥


Es wird beschönigt, vertuscht, getäuscht, vermieden und drum rum geredet. Ich finde das anstrengend. Aber so läuft das halt, dachte ich.




Arbeitgeberperspektive


Bis ich eine komplett neue Erfahrung gemacht habe.

Milusch Fuchslocher und ich suchen seit einiger Zeit eine Co-Geschäftsleitung für das Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V:


Und wir machen alles anders 🎇

Wir haben keinen perfekten Prozess designed.

Ok, hab ich doch, aber an den halten wir uns so mäßig ;-)


Wir sind vor allem ehrlich und verletzlich.

Wir erzählen den Bewerber*innen natürlich auch, welche Vision wir für den Verein und die Geschäftsstelle haben, dass wir Schule und Bildung revolutionieren wollen usw.


Aber vor allem erzählen wir WAS NICHT GUT LÄUFT 🤯 Unsere Probleme und Unsicherheiten, die Spannungen und Entwicklungsschmerzen. Die Fuckups und das, was wir noch nicht gepackt haben.

Das ist neu.

Für beide Seiten.





Was dann passiert ist spannend:

Mein Gegenüber ist irritiert ("Warum sind die so ehrlich?") und dann motiviert ("Wow, da gibt's ne Menge zu tun, ich kann wirklich Wirkung entfalten").


Und genau DAS ist der Punkt, an dem ich merke, dass diese neue Herangehensweise spannend ist.


Weil Motivation und Vertrauen entsteht.

Genau DAS möchte ich bewirken, wenn ich mit Menschen für neue Positionen spreche. Und gleichzeitig keine Erwartungen aufbauen, die dann enttäuscht werden, sondern ein realistisches Bild zeichen von dem, was der Job kann und was auch nicht.


Für mich ein wirklicher Game Changer!



Arbeitnehmer*innen-Perspektive


In meinen Coachings höre ich oft solche Sätze:

"Aber was sage ich, wenn die mich fragen, was ich in den drei Monaten Pause gemacht habe?"

"Ich muss mindestens noch x Monate durchhalten, sonst sieht das nicht gut aus im Lebenslauf."

"Ich kann doch nicht sagen, dass ich in einem Jahr ein Sabbatical machen will."


Du MUSST gar nichts.

Vor allem nicht lügen.


Ein Bewerbungsgespräch zeigt dir gleich zu Beginn, wie viel Augenhöhe du zu deinem Arbeitgeber einnehmen kannst.


Klar, wir wollen uns von der besten Seite zeigen.

Das darfst du auch.


Aber schau beim nächsten Gespräch mal kritisch auf dich selbst.


  • Zeigst du wirklich, wer du bist?

  • Erzählst du, wie du gerne arbeiten würdest?

  • Sagst du was du brauchst um den Job wirklich gut zu machen?

  • Gibst du zu welche Schwächen du hast?


Du darfst das.


Wenn die Gegenseite dafür keine Toleranz hat, dir diese Dinge aber wichtig sind, führt das zu Enttäuschungen, die sich beide Seiten sparen können.


Recruiting verändert sich aktuell stark.

Viele Unternehmen gehen mehr auf Kandidat*innen ein und kommen von ihrem hohen Ross runter. Fachkräftemangel und War of talents und diese ganzen Buzzwords.

Diesen Shift kannst du für dich nutzen.


Trau dich, beim nächsten Bewerbungsgespräch mehr DU zu sein und dich zu zeigen.

Nicht nur als Arbeitskraft.

Als Mensch.



 

TATSINN begleitet dich auf deinem bewussten Weg zu neuen Herausforderungen.

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